Erfolgreiche Macher unter sich: Im Europa-Park wurde am Donnerstag zum Saisonstart eine Büste des beliebten Bestseller-Autors Michael Ende enthüllt. Endes Erfolgsgeschichte von "Jim Knopf" ist eine der neuen Attraktionen des Parks. Unser Bild zeigt von links die Park-Chefs Thomas, Michael, Roland und Jürgen Mack. Foto: Braun

Bau von "Rulantica" läuft eisern im gesteckten Zeitplan. Saisonstart mit vielen Neuerungen

Rust - Der Europa-Park startet in seine letzte Saison vor der Eröffnung des neuen Wasserparks. Dieser liegt dank eiserner Hand der Familie Mack perfekt im Zeitplan und soll nun mehr als 150 Millionen Euro kosten. Auch im Park wurden wieder Millionen investiert.

Der Saisonauftakt geriet auch dieses Jahr zum Großauftrieb für Reporter aus halb Europa. Mehr als 250 Journalisten tummelten sich am Donnerstag rund um die Familie Mack, die ihre Neuerungen und Pläne für die Zukunft vorstellte. Kein Wunder: Die Freizeit-Maschine zieht jedes Jahr mehr Menschen an und ist mit ihrem Besucherrekord von 5,6 Millionen Gästen im vorigen Jahr in allen Gazetten in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz Dauerthema. Die Saison startet diesen Samstag, um 9 Uhr öffnen sich die Tore wieder.

> Zwischenphase im Park: Die aktuelle Saison, die am Samstag startet, markiert eine Zwischenphase der rein privaten Einrichtung. Die 44. Saison ist die letzte ohne den neuen Magneten "Rulantica", wie die Spaß-Wasserwelt heißt. Ab kommendem Frühjahr wird sie in Betrieb gehen und dann mit Sicherheit zusätzliche Hunderttausende Gäste nach Rust locken.

> Wasserpark im Zeitplan: Mehr als 150 Millionen Euro, so berichtete Michael Mack bei der Pressekonferenz, wird die neue Wasserwelt verschlingen. Mehr als zunächst gedacht. Doch beim Bau explodieren derzeit die Preise und deshalb verteuert sich das Mega-Projekt entgegen den ersten Schätzungen deutlich. Doch Macks haben die Kosten im Griff, versicherte Jürgen Mack, der für die Finanzen verantwortlich zeichnet. Und auch sonst halten die Betreiber ihre bekannt eiserne Hand über das Projekt. Wie in Rust von Bauleuten zu erfahren ist, macht die Familie mächtig Druck, was den Baufortschritt angeht. Ein Bauverantwortlicher: "Das ist heftig. Aber es funktioniert, die Baustelle kommt planmäßig vorwärts." Neben dem Badebereich mit seinen 25 Wasserwelten und 17 Rutschen entsteht ein 1300-Betten-Luxushotel im nordischen Stil. 600 Plätze umfasst alleine das Restaurant. Es soll auch Gäste aus der Region anlocken und nicht nur Parkbesucher.

> Massive Werbung: Für ihren Wasserpark machen Macks schon jetzt emsig Werbung. Ein markantes Werbeschild mit einem rustikalen Torbogen steht bereits an der Zufahrtsstraße nach Rust. Millionen werden daran vorbeifahren. Auch sonst soll der Reklame für die größte Investition der Mack’schen Familiengeschichte demnächst hochgefahren werden. Das Hotel buchen kann man ab Sommer.  

> Neuer Rekord? Der Park als weltbeste Einrichtung seiner Art zog voriges Jahr 5,6 Millionen Gäste an. Heuer könnten es noch mehr werden, wenn man den Ruster Beherbergungsbetrieben vertraut: "Der Ansturm ist gigantisch. Die Leute buchen wie verrückt, sogar schon für das kommende Jahr", sagt zum Beispiel Roland Papenberg, der in Rust mehrere Gästezimmer anbietet. Kein Wunder, dass deshalb auch mehrere Bürgermeister der Region zur Pressekonferenz kamen.

> Eurosat wird umgebaut: Die markante Silberkugel, in der die Eurosat-Bahn untergebracht war, wird noch umgebaut. Im August soll dann dort der "CanCan-Coaster" öffnen, mit einer nagelneuen Achterbahn. Derzeit ist die Kugel für Bauarbeiten geköpft wie ein Frühstücksei.

 > Neue Attraktionen:  Etliche Millionen Euro hat die Familie Mack trotz des Wasserparks auch in den Park gesteckt. Viele kleinere Bahnen wurden erneuert und frisch belebt. 300 Baustellen gab es. Anziehungspunkt für die Kleinsten dürfte die Eisenbahn "Jim Knopf" werden, nach der Geschichte von Bestseller-Autor Michael Ende.

> Vieles hochmodern: Zahlreiche Bahnen lassen sich nun auch mit Spezialbrillen fahren und damit in einer virtuellen Wirklichkeit neu erleben. Macks setzen da ganz auf digitale Zukunft und die zunehmende Vernetzung mit den Besuchern.

Info: Jede Mark für den Park

Macks arbeiten seit Jahrzehnten ohne staatliche Unterstützung und Förderung. Ein rein privates Unternehmen, das alle Risiken selbst trägt. Wie das am besten läuft, erwähnte Thomas Mack aus der dritten Generation der Mack-Dynastie: "Unser Opa Frank hat immer schon gesagt: Jede Mark in den Park!" An dieser Investitionspolitik halten die Ruster eisern fest und stecken jährlich etliche Millionen in den laufenden Betrieb. Freilich bleiben auch ein paar Milliönchen Privat-Gewinn übrig.