Der Europa-Park vermeldet einen neuerlichen Besucherrekord. Der bisherige Topwert aus dem Jahr 2016 wurde um gut 100 000 übertroffen. Foto: Europa-Park

Erneuter Besucherrekord im vergangenen Jahr. Neue Achterbahn spätestens 2021

Rust - Die nächste Rekordmeldung aus Rust: Der Europa-Park zählte im abgelaufenen Jahr mehr als 5,6 Millionen Besucher – Topwert. Um die Zahlen weiter nach oben zu treiben, laufen im Hintergrund die Planungen für den nächsten "richtigen Knaller".

Wäre der Europa-Park an der Börse notiert, würden sich seine Aktionäre immer zu Jahresbeginn selbst auf die Schultern klopfen. Für ihre weise Entscheidung, in solch ein prosperierendes Unternehmen investiert zu haben. Auch in diesem Jahr gäbe es wieder Grund zur Freude. Wieder einmal haben sich die Spaßprofis selbst übertroffen und mehr Besucher nach Südbaden gelockt als je zuvor. Gut 5,6 Millionen Besucher bedeuten eine Steigerung um 100 000 im Vergleich zum bisherigen Topjahr 2016. Seit der Gründung des Parks haben nun mehr als 110 Millionen Gäste das Drehkreuz am Haupteingang passiert.

> Der Chef: Doch weil der Europa-Park keine AG ist, sondern ein Familienbetrieb, bleibt das Schulterklopfen an den Inhabern hängen. Dass Roland Mack das kann, hat er in der Vergangenheit mehrfach bewiesen. Auch die Pressemitteilung, die der Park am Mittwoch verschickte, strotzt vor Selbstbewusstsein. "Wir wollen uns als eigene Reisedestination konsequent ausbauen", wird der Park-Chef darin zitiert. Der größte Mosaikstein auf diesem Weg: die gerade entstehende Wasserwelt Rulantica. "Mit künftig zwei Parks, sechs Hotels und dem vielfältig nutzbaren Confertainment Center auf insgesamt 145 Hektar Fläche müssen wir weltweit keinen Vergleich scheuen", ist Mack sicher. "Unser gesamtes Resort wird zur kontinentalen Top-Familien-Urlaubsdestination." Nicht umsonst sei der Europa-Park 2017 zum vierten Mal in Folge zum weltbesten seiner Gattung gekürt worden.

> Die Besucher: Vor allem in der Wintersaison habe die neue Ganzjahresattraktion Voletarium "erheblich zu den Besucherzahlen beigetragen". Ein weiterer Grund für den neuerlichen Rekordwert liege, wie in den Jahren zuvor, in der guten Auslastung der (noch) fünf Hotels. Immer mehr Gäste bleiben über Nacht und sorgen so für längere Aufenthalte. Laut Mack "ist das deutliche Wachstum unter anderem auf ein starkes Plus bei Gästen aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz zurückzuführen". Die Zahl der Besucher aus Frankreich und der Schweiz sei sogar im zweistelligen Prozentbereich gewachsen.

> Der Wasserpark: Der nächste Schritt in eine voraussichtlich noch glorreichere Zukunft ist der angesprochene Wasserpark. Die Zahlen und Fakten dazu sind mittlerweile wohl bekannt, lassen den Laien aber immer wieder mit offenem Mund zurück: Auf einer Gesamtfläche von 45 Hektar entsteht im Südosten von Rust bis 2019 eine Badelandschaft der Superlative. 150 Millionen Euro lässt sich die Familie Mack unter anderem eine knapp 33 000 Quadratmeter große Halle sowie ein Hotel mit 1300 Betten kosten. Das größte Projekt der Firmengeschichte bildet laut dem Park-Chef "eine große Zukunftschance" für die nächste Generation seiner Familie und untermauert die Bedeutung des Europa-Parks als "Wirtschaftsmotor im Südwesten": Die komplette Investitionssumme der ersten Phase gehe nahezu ausschließlich an Firmen in der Region.

> Die Attraktionen: Über all der Freude und Arbeit, die der Wasserpark mit sich bringt, verlieren die Macks ihr Kerngeschäft nicht aus den Augen: Wie Geschäftsführer Michael Mack vor einiger Zeit wissen ließ, feilt die hauseigene Achterbahnschmiede Mack Rides in Waldkirch bereits am nächsten "richtigen Knaller". Roland Mack verriet jüngst im Fachmagazin "Blooloop", dass "im Zentrum des Parks" eine neue Achterbahn Platz finden wird. 2020, spätestens 2021 soll es so weit sein. Warum nicht früher? Weil die Auftragsbücher von Mack Rides bis ins Jahr 2019 voll sind, von überall auf der Welt ordert die Konkurrenz Attraktionen aus dem Herzen des Breisgaus. Nicht nur finanziell, sondern vor allem personell, sagt Michael Mack, könne und wolle man "das Rad der Zeit nicht überdrehen".

Info: Adrenalin pur

Die bekanntesten Achterbahnen im Europa-Park

> Alpenexpress (1984 eröffnet)

> Schweizer Bobbahn (1985)

> Euro-Sat (1989)

> Euro-Mir (1997) 

> Silver Star (2002)

> Atlantica (2005) 

> Pegasus (2006) 

> Blue Fire (2009)

> Wodan (2012)

> Arthur (2014)