Ein ganz besonderer Tag im Lahrer Polizeirevier Foto: Stangenberg

Rund ein Dutzend Kinder besucht die Polizei Lahr

Lahr. »Soll ich die Sirene einmal einschalten?«, fragt Polizistin Alice Bix. »Jaaa!«, rufen elf Kinder begeistert, als sie beim Lahrer Polizeirevier neugierig den großen Polizeibus erkunden. Schnell aus dem Wagen raus, Hände vor die Ohren und dann tönt auch schon das Martinshorn. Danny Root (7), Marlon Buschert (6) und David Heitzmann (5) haben sich gewünscht, gemeinsam mit ihren Freunden die Polizei zu besuchen. Bei der Aktion »Wünsch dir was« der Lahrer Zeitung ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen.

Einmal einen Polizisten treffen, ganz vorne im Streifenwagen sitzen, eine Zelle von innen sehen und sogar die Einsatzausrüstung der Beamten tragen – all das haben Danny aus Lahr, Marlon aus Fischerbach und David aus Meißenheim mit ihren Freunden bei der Polizei Lahr erlebt. Polizistin Alice Bix zeigt der munteren Truppe zunächst die Streifenwagen. Mit großen Augen schauen die Kinder einem Polizeiauto nach, das gerade losfährt. Für die jungen »Nachwuchs-Cops« geht es in den Polizeibus. Zwei Jungs setzen sich gleich nach vorne. Die anderen gucken von der Rückbank neugierig zum Fahrersitz. Alice Bix erklärt den Kindern geduldig, was für Geräte die Polizei immer benutzt, wenn sie zu einem Einsatz fährt, wie zum Beispiel ein Funkgerät. Dann wird es für die Kids besonders lustig, denn sie dürfen sich richtig in Schale schmeißen und Polizeimützen und Schutzhelme aufsetzen. Das sieht schon richtig cool aus. Strahlend blicken sie zu ihren Eltern.

Jungs probieren Handschellen aus

»Jetzt zeige ich euch mal eine Zelle«, sagt Alice Bix und begleitet die Gruppe in die Polizeiwache. Dort gehen sie in eine Zelle, wo die Menschen übernachten, die von der Polizei gefangen genommen wurden. Der Raum sieht ganz karg aus. Nur eine Liege aus Holz und eine im Boden eingelassene Toilette sind zu sehen.

Spannend wird es, als Polizistin Alice Bix der Truppe ihre Ausrüstung zeigt und ihnen erklärt, wozu die Polizisten sie benötigen. So macht auch eine Handschelle die Runde. Zwei Kumpels legen sich die miteinander verbundenen Metallringe lachend um die Handgelenke und schließen sie zu. Keine Sorge, die Handschellen werden natürlich sofort wieder geöffnet. Alice Bix zeigt ihnen auch ihre Waffe und die Munition. Ganz vorsichtig nehmen die Polizei-Besucher auch eine Patrone in die Hand und reichen sie an ihre Freunde weiter. Der Schlagstock der Polizisten ist ganz schön schwer und hat viel Kraft, wenn man ihn benutzt. Deshalb zeigt die Polizistin den Kindern nur einmal, wie der Stock aussieht, wenn man ihn auseinanderzieht.

Danach hallt wieder ein lautes Lachen durch die Polizeiwache. Den die jungen »Nachwuchspolizisten« dürfen den Ausrüstungsgürtel von Alice Bix anlegen. Die Polizisten tragen den normalerweise um ihre Hüften. Aber selbst, wenn man schon sechs Jahre alt ist, ist der Gürtel doch noch ein wenig zu groß. Kurzerhand legt die Polizistin einigen mutigen Jungs den Gürtel quer über eine Schulter. Wow, jetzt sehen sie aus wie richtige »Polizisten«.

Zum Abschluss des spannenden Nachmittags wird die sonst quirlige Gruppe noch einmal ganz leise. »Jetzt müsst ihr ruhig sein«, sagt die Polizistin und führt die Kinder in das Büro neben der Eingangstür. Dort sitzt der Polizist Ralf Fehrenbacher konzentriert an einem Schreibtisch, auf dem drei Computer-Bildschirme stehen. Darüber hängt ein großer Bildschirm. Fehrenbacher nimmt Anrufe entgegen oder gibt seinen Kollegen, die auf Streife sind, Anweisungen. Deshalb müssen die Besucher auch ganz ruhig sein, damit sie ihn nicht stören. In einem ruhigen Moment erklärt er den Kindern, was er auf den Monitoren sehen kann. Die Gruppe ist sehr beeindruckt.

Nach der Führung klatschen sie laut für Polizistin Alice Bix, die ihnen das Revier gezeigt hat. Und, wer will später mal Polizist werden, wenn er erwachsen ist? Sofort sausen sechs Finger in die Höhe. Super!