Beim Förderverein des Geroldsecker Bildungszentrums gab es einen Wechsel, Marion Himmelsbach (links) ist neue Vorsitzende. Sie folgt auf Manfred Kienzler (rechts), dem die Bürgermeister Matthias Litterst (Zweiter von links) und Thomas Schäfer für seine Arbeit zum Wohl des Bildungszentrums dankten. Foto: Schabel Foto: Lahrer Zeitung

Bildung: Manfred Kienzler hat den Förderverein des Bildungszentrums 16 Jahre geführt

Beim Förderverein des Bildungszentrums hat es einen Generationenwechsel gegeben: Marion Himmelsbach ersetzt Manfred Kienzler, der nach 16 Jahren an der Vereinsspitze kürzertritt.

Seelbach. Himmelsbach war in den beiden vergangenen Jahren bereits Kienzlers Stellvertreterin und rückt nun also ins erste Glied vor. Kienzler ist froh, mit der Erzieherin die richtige Nachfolgerin gefunden zu haben. Ihm ist es wichtig, dass der Verein in guten Händen ist, da er ihm seit der ersten Stunde angehört und darüber hinaus seit 2004 Vorsitzender war. Nun sei aber die Zeit gekommen, die Verantwortung in jüngere Hände zu geben, ist der 83-Jährige überzeugt.

Kienzler ist Pädagoge mit Leib und Seele, hat Generationen von Schülern begleitet, unter anderem an der damaligen Grund- und Hauptschule Reichenbach und der Otto-Hahn-Realschule Lahr. 1981 kam er als Konrektor an die Realschule Seelbach, wo er von 1993 bis zu seiner Pensionierung 2001 dann auch Rektor war.

Der Förderverein wurde 1994 ins Leben gerufen, da damals die Einnahmen eines Schulfests verwaltet werden mussten, erzählt Kienzler im Gespräch mit unserer Redaktion. Seither haben seine Mitstreiter und er viele Spuren hinterlassen. Zahlreiche Projekte wurden realisiert, zum Beispiel die Schulhöfe neu gestaltet und ein Schulgarten eingerichtet.

Viele Anschaffungen für die Schule finanziert

Der Verein hat Schullandheime, Abschlussfahrten und Projekte zugunsten bedürftiger Schüler unterstützt, darüber hinaus viele kleine oder größere Anschaffungen finanziert, seien es Dokumentenkameras, Schrankvitrinen, Wasserspender oder Lerntagebücher für fünfte Klassen. Im Vorjahr hat der Verein für 6000 Euro acht Werkbänke für den Werkunterricht am Bildungszentrum erworben.

Neben dem vom Schulträger zugewiesenen Etat brauchen Schulen Mittel für außergewöhnliche Projekte, für Anschaffungen "außer der Reihe" oder für die Unterstützung benachteiligter Kinder, ist Kienzler überzeugt. Hier springe der Förderverein ein, deshalb sei es wichtig, dass er auf einer breiten Basis steht.

Die Mitgliederakquise hat Kienzler zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht und dabei großen Erfolg gehabt: Bei seinem Amtsantritt hatte der Förderverein 68 Mitglieder, jetzt sind es 260. Der Jahresbeitrag von zwölf Euro ist bescheiden, weshalb viele freiwillig mehr zahlen.

Die Beiträge, die sich 2019 auf 4223 Euro summierten, sind der Grundstock für die Arbeit des Vereins, der aber auch auf Spenden angewiesen ist. In seiner Zeit als Vorsitzender habe er 80 000 Euro an Spenden sammeln können, freut sich der 83-Jährige. "Der Förderverein ist ein Herzensanliegen für mich", betont Kienzler, für den es bei der Hauptversammlung viel Beifall gab. Auch Bürgermeister Thomas Schäfer dankte ihm für seine Arbeit.

Kienzler ist vielseitig interessiert. 20 Jahre inszenierte er den historischen Auftakt des Katharinenmarkts, wofür er mit der Staufermedaille des Landes ausgezeichnet wurde.

Nun hat er mehr Zeit für seine Hobbys, vor allem für das Lesen, wobei er durchaus schwere Kost wie den griechischen Philosophen Platon bevorzugt – oder Reiseliteratur. Denn Manfred Kienzler, ein gebürtiger Offenburger, der in Niederschopfheim aufwuchs und heute in Reichenbach lebt, ist Reiseleiter für Touren in ganz Europa. Diese Tätigkeit muss wegen der Pandemie zurzeit ruhen. Im nächsten Jahr will er hier aber wieder aktiv werden.