Der titelgebende Sturm bringt das Schiff zum Wanken – eine Szene aus den Proben. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Nach einer dreiwöchigen Probenarbeit hat Shakespeares "Der Sturm" am heutigen Samstag

Nach einer dreiwöchigen Probenarbeit hat Shakespeares "Der Sturm" am heutigen Samstag Premiere. Die Akteure – neben professionellen Schauspielern auch Laiendarsteller aus dem Schuttertal – fiebern der Aufführung im Klostergarten entgegen.

Die Aufführungen sind am 7., 8., 11., 13. und 14. September jeweils ab 18 Uhr. Eine weitere Aufführung beginnt am Sonntag, 15. September, um 15 Uhr.

Lahr. Überschattet wird die Inszenierung vom Tod von Bruno Thost. An den Ehrenintendanten der Freilichtspiele, der am 28. August gestorben war, wird bei der Aufführung heute Abend in würdiger Form erinnert.

Mitarbeiter des Bauhofs haben im Klostergarten 400 Stühle aufgestellt, die von der Stadt Gengenbach entliehen worden waren. Sie werden bei der Premiere gut besetzt sein, es wird aber auch noch Karten an der Abendkasse geben. Für die heutige Vorstellung waren am Donnerstagmittag noch rund 70 Tickets zu haben.

Sechs Aufführungen gibt es, für die im Vorverkauf 70 Prozent der Karten abgesetzt worden sind, so Hauptamtsleiter Siegfried Kohlmann. Mit dieser Zahl sei man durchaus zufrieden, obwohl der Vorverkauf in den vergangenen Jahren besser gelaufen war. Doch da standen auch Stücke über populäre Hauptfiguren wie Sissi, Martin Luther oder Zorro auf dem Programm.

Man habe einkalkuliert, dass das Interesse an "Der Sturm" – nicht das bekannteste Schauspiel Shakespeares – geringer sei. Nichtsdestotrotz sei man von der Stückauswahl voll überzeugt, betont Kohlmann, der öfters bei den Proben zugeguckt hat. Es sei ein Stück für die ganze Familie, auch für Kinder geeignet, mit lustigen, turbulenten Szenen.

Er schwärmt auch vom Flair der Freilichtspiele, von der Beleuchtung im Klostergarten, die bei einsetzender Dämmerung besonders gut zur Geltung komme, und dem Zusammengehörigkeitsgefühl des Schauspiel-Ensembles. Es sei immer wieder beeindruckend, wie viel die Darsteller aus dem Schuttertal lernen, wie sie in ihre Rollen hineinwachsen, so Kohlmann.

Während am heutigen Samstag gute Chancen bestehen, dass es trocken bleibt, sind am Sonntag Regentropfen nicht ausgeschlossen. Für diesen Fall hat man vorgesorgt, denn es ist möglich, mit der Aufführung nach nebenan ins Bürgerhaus zu wechseln. Wichtige Requisiten – wie das Boot – gibt es doppelt, sodass die Gäste keine großen Abstriche machen müssten. Es ist auch denkbar, die Aufführung im Freien zu beginnen und in der Pause damit unters Dach des Bürgerhauses zu gehen. Hier wie dort stehen 400 Sitzplätze zur Verfügung.