Fidelius Waldvogel unterhielt die Besucher im Bürgerhaus mit seinem Kabarettprogramm. Foto: Baublies

Festbankett der Erzeugergemeinschaft Weideland im Bürgerhaus

Seelbach. Die Erzeugergemeinschaft "Weideland" hat am Samstagabend im Seelbacher Bürgerhaus den 20. Geburtstag mit einem Festbankett würdig gefeiert. Zu einem dreigängigen Menü gab es Anekdoten und Informationen der eigenen Geschichte samt den Nöten und Sorgen eines Schwarzwälder Kabarettisten.

Die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn ist zum Verzweifeln. Vor allem, wenn ein waschechter Schwarzwälder nur wissen möchte, wann der nächste Bummelzug aus dem Höllental nach Freiburg fährt. Fidelius Waldvogel hat mit seinem Kabarett "Der Schwarzwald lebt – und wie" die vielen Gäste wunderbar unterhalten. Seine pointiert dargestellte Aufregung zum Auftakt des Programms über eine Computerstimme, die nur Hochdeutsch versteht, passte gut zum Anlass des Banketts.

Vor 20 Jahren hat sich die Erzeugergemeinschaft "Weideland" im Schuttertal aufgrund neuer Vorschriften zusammengefunden. Eugen Göppert und Alfred Kopf, die zwei Vorstände, erzählten den Gästen zusammen mit Moderator Uwe Baumann, wie der heutige Verein entstanden war. Aufgrund neuer Gesetzte konnten viele Direktvermarkter nicht mehr auf dem eigenen Hof Vieh schlachten. Mehr als 50 Landwirte entschieden, ein eigenes Schlachthaus in Wittelbach für die Direktvermarkter im Schuttertal zu errichten. Die zwei Vorsitzenden lobten bei der Gelegenheit das Engagement und die Einsatzbereitschaft aller Mitglieder bis heute. Dabei stellte sich heraus, wie wichtig der Verein geworden ist. Wenn der Offenburger Schlachthof geschlossen wird, gehört der Betrieb im Schuttertal zu den größten Anlagen dieser Art im gesamten Landkreis.

Da waren die Sorgen des Kabarettisten mit der Auskunft via Telefon wohl doch nur marginal. Denn die nette Stimme hatte inzwischen erkannt, dass der Bauer vom Wiener Westbahnhof nach Rom fahren wollte. Die Verständigung wurde ab hier kompliziert, weil Waldvogel sich nicht festlegen wollte, welcher Bahnhof in Rom denn nun das Ziel sein sollte.

Das dreigängige Menü mit zarter Rinderhüfte vom Schuttertäler Weiderind schmeckte angesichts solcher Episoden sicher besonders gut.