Die Baustelle ist von vielen Stellen in Seelbach gut zu sehen. Am Ende wird das neue vierstöckige Julabo-Gebäude 15 Meter in die Höhe ragen. Foto: Weber

Neues Hauptgebäude kostet vier Millionen Euro. Fertigstellung im September diesen Jahres

Seelbach - Schon von Weitem ist der Baukran an der großen Baustelle zu sehen: Die Firma Julabo baut an ihrem Hauptsitz momentan ihr neues Hauptgebäude. Ende September soll es fertig sein.

Fünf Betonmischer haben an diesem Tag bereits vor Julabo Stellung bezogen. Zehn weitere sollen noch folgen. Die Decke des zweiten Obergeschosses soll gezogen werden. 120 Kubikmeter Beton sind dafür notwendig. Insgesamt wird das moderne, vier Millionen Euro teure Gebäude am Ende vierstöckig sein.

Der stellvertretende Projektleiter Christian Vögele führt über die Baustelle. An der Stelle des Neubaus stand zuvor das kleine Büro mit Garage, in welchem die Firma Julabo vor 50 Jahren in Seelbach startete. Daraus wurde ein zweistöckiges Bürogebäude, das im Frühjahr 2017 abgerissen wurde. "Das war das älteste Gebäude hier, deshalb ist es auch das erste, das neu gemacht wird", erklärt Vögele. Eigentlich seien zwölf bis 14 Monate Bauzeit geplant gewesen. Allerdings musste durch die Nähe zur Schutter der Baugrund stärker gestützt werden, das führte zu Verzögerungen. Nun sollen am 23. März Richtfest und Ende September das Ende der Bauarbeiten gefeiert werden.

Der Platz im alten Gebäude war mit den Jahren zu beschränkt geworden. Auch die Haustechnik war veraltet. Dies ändert sich nun. Wer sich im Rohbau umschauen darf, kann die zukünftige Struktur zwischen all dem noch kalten Beton schon gut erkennen.

In dem Neubau wird nicht nur neueste Technik eingebaut, es wird auch Großraumbüros geben für Verwaltung und Vertrieb, dazu einen Kunden- und Schulungsbereich und einen neuen Empfangsbereich, der zur zweiten Etage hin offen sein wird. Mit einer gläsernen Fassade wird das Gebäude sehr modern aussehen. Ganz oben wird die Geschäftsführung neue Büros beziehen – und damit einen tollen Ausblick auf Seelbach haben. Auf das Dach kommt eine Fotovoltaikanlage. Insgesamt wird das Gebäude 15 Meter in die Höhe ragen. "Julabo prägt dadurch das Ortsbild Seelbachs maßgeblich mit", sagt Vögele. Er lobt in diesem Zusammenhang auch die Kommunikation mit der Gemeinde, die voll hinter dem "Prestigeobjekt" stehe.

Nachdem der Abriss des alten Gebäudes vollzogen war, wurden laut Vögele zunächst der Untergrund ertüchtigt und Betonpfähle eingebracht. Anschließend wurden Betonplatten eingezogen. "Seitdem geht es nach oben", so Vögele. Wenn der Rohbau bis spätestens Ende März fertig ist, startet der große Innenausbau. Bis zu 50 Mitarbeiter sollen in dem Bau ihren neuen Schreibtisch finden. Für die Zeit des Baus sei das Personal umverteilt worden. Damit alle in Seelbach bleiben konnten, wurden unter anderem auch Besprechungs- und Konferenzzimmer in Büros umgewandelt. Insgesamt arbeiten momentan 370 Menschen in Seelbach für Julabo.

Über die Fertigstellung des Gebäudes wird sich Geschäftsführer Markus Juchheim vermutlich ganz besonders freuen. Nicht nur, weil damit das Millionenprojekt zu einem erfolgreichen Abschluss kommt, sondern die Freude wird auch ganz praktische Gründe haben. Von seinem bisherigen Büro kann er die anderen Verwaltungsteile im Moment nämlich nur erreichen, indem er von außen um die Baustelle herum geht – egal bei welchem Wetter. Ein Gutes hat dieser Umstand aber sicherlich: Den Stand der Bauarbeiten hat er stets direkt im Blick.

Info: Nur der Anfang

Der Neubau des Hauptgebäudes ist der erste Schritt einer Reihe von Projekten, die Julabo plant. So soll der Sitz in Seelbach Schritt für Schritt modernisiert werden. "Ideen für den weiteren Ausbau sind bereits da und es existiert auch ein Gesamtkonzept", sagt Christian Vögele. Wann es aber weitergehen soll, ist noch unklar. "Die weiteren Schritte sind noch nicht terminiert", erklärt Vögele.