Stolz auf das Endergebnis: Julabo-Geschäftsführer Markus Juchheim (Mitte) gemeinsam mit seiner Frau Jennifer, seinem Team, Architekten und dem Seelbacher Bürgermeister Thomas Schäfer (Dritter von links). Fotos: Weber Foto: Lahrer Zeitung

Neubau: Julabo präsentiert das Hauptgebäude / Vier Millionen Euro investiert

Bereits seit Ende des vergangenen Jahres arbeiten zahlreiche Mitarbeiter in dem futuristisch anmutenden neuen Hauptgebäude von Julabo. Nun ist das Vier-Millionen-Euro-Projekt offiziell präsentiert worden.

Seelbach. Viel Beton, eine Menge Glas, gezielt eingesetzte Leuchtelemente und moderne Technik: Beim Rundgang gab es viele interessierte und auch bewundernde Blicke. Die Präsentation fand im kleinen Rahmen statt. Nur führende Julabo-Mitarbeiter, die Projektleiter, die Architekten Lioba und Wolfgang Keienburg und der Seelbacher Bürgermeister Thomas Schäfer nahmen daran teil. Allen war der Stolz auf das Endergebnis anzumerken nach rund 18 Monaten Bauzeit.

Allen voran natürlich Geschäftsführer Markus Juchheim, der sein Büro in der obersten Etage bezogen hat und einen traumhaften Blick auf Seelbach genießen kann. Den Ort, der seinen Vater Gerhard Juchheim vor etwas mehr als 50 Jahren mit offenen Armen empfangen hatte, wie in Markus Juchheims Rede noch einmal deutlich wurde. An der Stelle, an der einst die Doppelgarage stand, in der der heutige Weltmarktführer für Temperiertechnik startete und aus der das alte Gebäude erwuchs, ragt nun der vierstöckige Neubau in die Höhe. "Er bietet allen Mitarbeitern höchsten Komfort", sagte Juchheim. Zudem habe das Familienunternehmen nach langer Zeit einen repräsentativen Empfang für die vielen Partner aus aller Welt. Er bekräftigte, dass an dem Standort in Seelbach stets viel Bewegung sei. Alleine in den vergangenen zwölf Jahren entstanden neue Produktions-, Prüf- und Logistikhallen, ein Verbindungsgebäude und nun eben das neue Hauptgebäude.

Momentan finden Umbaumaßnahmen in der Produktion statt

Zugleich finden im Fertigungsbereich derzeit verschiedene Umbaumaßnahmen statt, die die Arbeitsplätze in der Produktion weiter verbessern sollen. Investitionen, die auch zeigen sollen: "Wir stehen zu Seelbach, hier sind wir groß geworden", so Juchheim. Er lobte dabei die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. "Ich freue mich auf noch viele Jahrzehnte hier."

Bürgermeister Schäfer lobte den nachhaltigen Bau als "sehr gelungen". Wer innovativ und Weltmarktführer bleiben möchte, der komme an Investitionen nicht vorbei. "Julabo bleibt immer dran", so Schäfer, der die Zusammenarbeit ebenfalls lobte. "Wir werden auch künftig zusammenhalten."

Die Architektin Lioba Keienburg sprach von einer "Herkulesaufgabe", den Bau zu planen und zu realisieren. "Er ist maßgeschneidert." Die bestehende Fläche sei nicht weiter zugebaut worden, sondern das Gebäude stattdessen in die Höhe gewachsen. Für die Behaglichkeit sei ihnen viel Licht und eine richtige Beleuchtung wichtig gewesen. Zudem seien schadstoffarme Baumaterialien zum Einsatz gekommen. Dank integriertem Blockheizraftwerk und eigener Photovoltaikanlage erfülle der Komplex höchste energetische Standards. Ein optischer Höhepunkt ist auch die schimmernde Gewebefassade: Sie ist aber nicht nur hübsch anzuschauen, sondern sie schützt die Glasfront auch vor Sonneneinfall und Regen.

Ein Höhepunkt des Baus ist der Eingangsbereich, der als Galerie angelegt ist und über zwei Etagen geht. Dort ist das Kundenzentrum mit einem multimedial ausgestatteten Wartebereich eingerichtet worden – Besucher können dank einer Glaswand einen Blick in die Produktion werfen. Im Erdgeschoss entstanden außerdem ein Bistro und zwei Tagungsräume. Die beiden Großraumbüros über dem Entree sind gleich groß. Es sind großzügige, helle Arbeitsplätze. Dazu gibt es diverse, schallgedämpfte Rückzugsräume und Besprechungszimmer. Etwa 50 Mitarbeiter der insgesamt 370 Beschäftigen am Seelbacher Hauptsitz können dort arbeiten. Oberhalb der zwei Großraumbüros sind die Räume der Geschäftsführung und Konferenzräume. Das Gebäude schließt im dritten Obergeschoss mit Dachterrassen und begrünten Freiflächen ab. Auf dem Dach sind Sonnenkollektoren montiert.