Die "Zorro"-Crew beim Empfang am Dienstag. Thomas Koziol (rechts vorn) spielt die Titelfigur Zorro. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Empfang: Gemeinde begrüßt Darsteller der Freilichtspiele / Die meisten haben schon mal mitgespielt

Hauptamtsleiter Siegfried Kohlmann hat die Darsteller der Freilichtspiele um Regisseurin Katja Thost-Hauser am Dienstag offiziell in der Gemeinde begrüßt. Geprobt wird bereits seit Montag, das Ensemble hat sich gefreut, dass es losgeht.

Seelbach. Kohlmann, für den die Freilichtspiele als Leiter der Seelbacher Kultur eine Premiere sind, freute sich über die Crew, die sich – wie immer – aus Wiener Schauspielern und Darstellern aus dem Schuttertal und der Umgebung zusammensetzt. Das Stück "Zorro" ist, das weiß Kohlmann nach der Lektüre des Skripts, etwas für die gesamte Familie. Jetzt müsse nur das Wetter ungefähr so bleiben. Denn der Auftritt von Pferden und das Bühnenbild sind für die Kulisse der Freilichtbühne konzipiert.

Katja Thost-Hauser, die Regie führt und in dem Stück auch selbst auftritt, freute sich bei der Begrüßung über "viele nette Kollegen und den herzlichen Empfang". Der erste Abend im Klostergarten sei vielversprechend gewesen.

Unter den Darstellern aus der Region sind viele alte Bekannte. So stellen Britta und Carsten Petersen ein Geschwisterpaar dar. Vincent Daiber, der seit 2011 bei den Freilichtspielen mitwirkt, tritt als Begleiter des Zorro auf. Die Titelfigur selbst verkörpert Thomas Koziol aus Wien, ein österreichischer Schauspieler. Er gehört den Pionieren der Karl-May-Festspiele in Gföhl (Waldviertel/Österreich) an. Mehrere Jahre war er auf die Winnetou-Rolle abonniert. In Seelbach ist er als Zorro zu sehen.

Den bösen Gegenpart übernimmt Christian Hauser, der aus dem Vorjahr noch als Martin Luther in guter Erinnerung ist, und ebenfalls authentische Familienbeziehungen auf die Bühne bringt: "Meine Tochter spielt meine Tochter." Chiara-Marie Hauser verkörpert Luzia de la Rente. Die Mutter im wirklichen Leben ist als Isabelle de la Rente auf der Bühne zu sehen. Und Rudi Larsen, Wiener Schauspieler, der im vergangenen Jahr einen Kardinal unter Luthers Gegnern spielte, ist als Sargente Gonzales wieder dabei.

Hervorheben muss man auch Gisela Griesbaum, welche die "Weiße Eule" mimt, eine Ureinwohnerin. Daneben wirken unter anderem Frank Schwörer, Siegfried Wacker oder Greta Armbruster mit. Kristina Fehse ist für die Choreografie verantwortlich. Hier, ein Novum, agiert Silvia Franke mit. Kostüme und Maske sind wie seit Jahren der Fantasie Jenny Thosts zu verdanken.

Auch Pferde werden ihren Auftritt haben

Die Bühne des Klostergartens wird sich in den kommenden Wochen mehr und mehr in eine Gegend des noch spanisch verwalteten Südkaliforniens vom Anfang des 19. Jahrhunderts verwandeln. Albert Fehrenbacher und das Bauhofteam haben das Bühnenbild zum Teil bereits angefertigt. Das erste Mal ist Helmut Mühlbacher tatsächlich in Seelbach dabei. Er entwirft und plant ebenfalls seit langem die gesamte Kulisse.

Das Stück "Zorro" ist im Jahr 1814 angesiedelt und spielt im Süden Kaliforniens an der Grenze zu Mexiko. San Juan Capistrano im späteren "Orange County" des US-Bundesstaats (seit 1850) gibt die Kulisse ab.

Die Figur des "schwarzen Rächers mit der Maske" stammt ursprünglich aus einem amerikanischen Groschenroman von 1919 und wurde sehr schnell populär.

Premiere des Stücks "Zorro" auf der Bühne im Seelbacher Klostergarten ist am Samstag, 8. September, um 18 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es dann am darauffolgenden Sonntag, 9. September, Mittwoch, 12., , Freitag, 14., und Samstag, 15. September. Auch hier beginnen die Vorstellungen immer um 18 Uhr. Der Vorhang der diesjährigen Freilichtspiele fällt am Sonntag, 16. September. Am letzten Aufführungstag beginnt "Zorro" um 15 Uhr.