Göppert signierte sein 262 Seiten starkes Buch. Andreas Ohnemus und Klaus Siefert (von links) dankten es ihm. Foto: cbs Foto: Lahrer Zeitung

Lesung: In nur zwei Jahren hat Hermann Göppert eine umfassende Ortschronik für Schweighausen verfasst

Hermann Göppert hat die Ortschronik von Schweighausen geschrieben und am Freitagabend im Bergdorfhaus in Schweighausen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Schweighausen. Gelebte Geschichte, Erzählungen aus dem Ort, Wissenswertes über Bräuche, Persönlichkeiten und Besonderheiten: Gebündelte 800 Jahre Schweighausen finden sich jetzt auf 262 Seiten in einer neuen Ortschronik, geschrieben von Hermann Göppert.

Zu den Gästen sagte der Autor am Freitag: "Es ist schön, dass so viele gekommen sind, es ist ein Zeichen von Vertrauen und Anerkennung." Zu gern hätte Göppert ein erstes Exemplar Bürgermeister Carsten Gabbert oder einem Vertreter der Gemeinde Schuttertal übergeben. "Leider ist niemand gekommen", bemerkte Göppert sichtlich enttäuscht.

Seit Freitagabend hat Schweighausen ein aktuelles Jubiläumsbuch. Vor zwei Jahren hat sich Göppert aus dem Kreis der engagierten Ehrenamtlichen zur Gestaltung der 800-Jahr-Feier ans Werk gemacht. "Dü machsch des", hieß es aus dem Gremium. Göppert hat sich gesputet und Unterstützung von einzelnen Schweighausener oder seinem Bruder Ludwig Göppert erfahren. Dieser habe die komplette Bildbearbeitung der 250 eingearbeiteten Bilder in Farbe und Gestaltung übernommen. Unzählige alte Schriften wurden gesichtet und auf Kurzform zusammengetragen.

Nach exakt zwei Jahren langer Arbeit hat Ortschronist Göppert sein Werk einem interessierten Publikum im Bergdorfhaus in Schweighausen vorgestellt. Die Gäste staunten über ein reich bebildertes Geschichtenbuch. Informativ, aber auch in leichter Prosa darf das neue Buch als Lesebuch bezeichnet werden. Bewusst habe Göppert, der sich selbst als "Muettersprochler" bezeichnet, in einigen Kapitel die heimische Mundart in Gedicht- und Geschichtsform integriert.

Göppert hat für Schweighausen ein Standardwerk seines Bergdorfs verfasst, das auch eingeht auf ein Stimmungsbild, der Erstbesiedelung vor mehr als 800 Jahren. Damals herrschte Wildnis, die die Vorfahren urban gemacht hatten. Sie sind dem vorhandenen Bächlein gefolgt und haben sich in der Talsohle niedergelassen. Von ganz besonderer Schönheit sind die weltberühmten Achate vom Naturschutzgebiet Geisberg.

Lob und Anerkennung für Göpperts Fleißarbeit

Unter den Gästen war auch Andreas Ohnemus, 91 Jahre alt, selbst ein sehr vertrauter Geschichtskenner und Enkel von Roman Ohnemus, dem letzten Köhler von Schweighausen. Andreas Ohnemus klopfte Göppert dankbar auf die Schulter und meinte: "Rächt hesch´s g´macht."

Kurzweilig spazierte Hermann Göppert mit seinem Publikum durch einzelne Kapitel des Buches, machte Station bei Personen, die ihn wie Roland Fischer oder Andreas Ohnemus mit Quellen unterstützt haben. Göppert erinnerte an berühmte Kirchenmänner wie Pfarrer Bernhardus Stöber, der von 1740 bis 1817 lebte, der Universitätsgelehrter, Chordirketor, Bibliothekar, Komponist und Schriftsteller war oder lenkte den Blick auf Kleindenkmäler des Ortes. Am Ende signierter er einzelne Bücher.

Die Ortschronik "800 Jahre Schweighausen 1219 – 2019" von Hermann Göppert wird an allen öffentlichen Veranstaltungen im Ort zum Verkauf angeboten. Zu haben ist es auch im Dorfladen sowie bei der Gemeindeverwaltung. Das Buch kostet 18 Euro.