So könnte das neue Feuerwehrhaus für den Ausrückebereich II in Schwanau aussehen. Es soll Platz für vier Einsatzfahrzeuge und zwei Besprechungsräume bieten. Foto: Visualisierung: Feuerwehr

Entwurf für neues Feuerwehrhaus in Nonnenweier präsentiert. Kostenpunkt 2,5 Millionen Euro

Schwanau - Auf einer Fläche von 3100 Quadratmetern soll das neue Feuerwehrhaus für den Ausrückebereich II der Schwanauer Wehr entstehen. Ihre Ideen hat die Planungsgruppe am Mittwochabend im Bauausschuss vorgestellt.

Die Abteilungen Nonnenweier und Wittenweier sollen zusammengeführt werden, um die Tagesbereitschaft der ehrenamtlichen Retter in Schwanau auch in Zukunft zu gewährleisten. Dafür soll es statt der beiden Gerätehäuser in den Ortsteilen nur noch eins geben. Eine Planungsgruppe aus Feuerwehrleuten hat sich gemeinsam mit dem technischen Bauamtsleiter Achim Rehm Gedanken über den neuen Standort gemacht.

Am Mittwoch wurden die Pläne nun erstmals der Öffentlichkeit im Rahmen der Sitzung des Bauausschusses präsentiert. "Wir sind auch schon ohne Architekten sehr weit", sagte Kommandant Bernd Leppert. Die Feuerwehrleute präsentierten schon einen sehr detaillierten Entwurf. "Wir wollen ein funktionales Gebäude, dass auch im Unterhalt nicht zu teuer ist", so Leppert. Von Rehm gab es viel Lob für die Planungsgruppe, die den Entwurf in sechs Sitzungen zusammen ausgearbeitet habe. Es sei nicht selbstverständlich, dass man schon von vornherein soviel Zeit investiere, sagte Rehm. So könne aber nun sichergestellt werden, dass das neue Feuerwehrhaus genau den Wünschen der Wehr entspricht.

An der Wittenweiererstraße am Ortseingang von Nonnenweier soll das Haus auf einem Grundstück mit der Gesamtfläche von etwa 3100 Quadratmetern entstehen. Die Abmessungen des Hauses selbst betragen 53 auf 53 Meter. Dazu sollen 28 Parkplätze angelegt werden, drei für besonders große Fahrzeuge. Das Gebäude soll zweigeteilt sein – der Teil mit der Fahrzeughalle soll aus Metall errichtet werden, der mit den Sozialräumen aus Stein.

Neues Gebäude soll gut 30 Jahre halten

In der Fahrzeughalle sollen vier Boxen für Autos angelegt werden, außerdem soll ein Lagerraum, eine Werkstatt und ein Zimmer für historische Geräte geschaffen werden. "Das ist kein Museum, aber die Feuerwehrleute wollten einen speziellen Raum für das ein oder andere historische Gerät haben", so Rehm. Im anderen Gebäudeteil sind im Erdgeschoss unter anderem Umkleiden und Duschen für Männer und Frauen, ein kleiner Besprechungsraum und ein Funkraum vorgesehen. "In der Jugendwehr gibt es ja schon Frauen, deshalb planen wir gleich eine separate Umkleide ein", erklärte Rehm.

Das Obergeschoss soll dann unter anderem Platz für die Jugendabteilung und den großen Besprechungsraum sowie eine Küche bieten. Auf der Seite der Fahrzeughalle sollen noch Lagerräume entstehen. Eine solch detaillierte Planung bevor sich überhaupt ein Architekt darum gekümmert habe, sei nur möglich, weil bei der Feuerwehr einige beruflich aus dem Baubereich kommen, sagte Leppert.

Rehm präsentierte am Mittwoch auch gleich weitere Zahlen: Mit Außenanlage, Erschließung und Honorar rechnet die Planungsgruppe mit Kosten von 2,5 Millionen Euro. Viel Lob gab es von den Ratsmitgliedern für die Arbeit der Gruppe: "Das spart uns viel Zeit und Kraft", sagte Nonnenweiers Ortsvorsteherin Dagmar Frenk.

Leppert ließ durchblicken, dass es weitere Vorteile gibt: "Wahrscheinlich wird es auch im Ausrückebereich I einmal zu einer Zusammenlegung kommen und nun haben wir dafür schon die Blaupause. Zudem ist das Gebäude so konzipiert, dass wir die nächsten 30 Jahre nichts neues mehr planen müssen." Bürgermeister Wolfgang Brucker sagte denn auch, dass dies ideale Voraussetzungen seien, um nun einen Architekten zu beauftragen. "Wir werden uns dabei natürlich nur an Büros wenden, die Erfahrung mit Feuerwehrhäusern haben."

Info: Weiter gedacht

Ottenheims Ortsvorsteherin Silke Weber wollte wissen, ob man auch schon an Fotovoltaik gedacht habe. Ja, das sei tatsächlich so angedacht, sagte Rehm, "aber ein bisschen Arbeit müssen wir ja dem Architekten auch lassen."