Hauptamtsleiter Michael Fertig (links) und Bürgermeister Wolfgang Brucker geben die Losgewinner bekannt. Foto: jle

Ergebnisse in Silberberghalle präsentiert. 70 Prozent zufrieden

Allmannsweier - Die Antworten auf die Bürgerbefragung liefern ein deutliches Ergebnis: die meisten Schwanauer fühlen sich wohl, wo sie leben. Ein weiteres Ergebnis ist das große Ortsteildenken. Elmar Groß vom Unternehmen STEG-Stadtenwicklung stellte die Ergebnisse der Haushaltsbefragung zur Schaffung eines Gemeindeentwicklungskonzepts am Mittwochabend in der Silberberhalle vor. 19 Prozent aller Schwanauer haben sich beteiligt, was, so Groß, ein hervorragendes Ergebnis sei.

Rund 70 Prozent der Befragten sind sehr zufrieden oder zufrieden über die Entwicklung der Gemeinde, und 90 Prozent sind sogar sehr zufrieden oder zufrieden mit der Wohnqualität in Schwanau. "Die Bürger schätzen die Wohnqualität hier sehr hoch ein", lautete das Fazit von Groß. Widersprüchlich sei, dass einerseits die gute Verkehrsanbindung hervorgehoben wird, andererseits der Verkehr in der Gemeinde kritisiert werde. Die Gesamtgemeinde wird von der Bevölkerung insgesamt als offen, lebendig, freundlich und naturnah beschrieben. Zur Überraschung von Groß wurden Alleinstellungsmerkmale wie die Firma Herrenknecht, die Grenznähe zu Frankreich und der Rhein verhältnismäßig wenig genannt.

Kritik wegen zu großer Rolle Ottenheims

Aber es fielen auch kritische Worte bei der Beschreibung der Gemeinde: Es wurde kaum Zusammenhalt, ein Zwist zwischen Ortsteilen oder "viele Dörfer und ein Hauptdorf" als Beispiele zitiert. Wobei hier die meiste Kritik in Richtung Ottenheim zu vermelden war.

Defizite werden – vor allem in Wittenweier und Nonnenweier – in der Nahversorgung gesehen. Bei der Entwicklung neuer Wohnbaugebiete sollten, so die Rückantworten, innerörtliche Baulücken geschlossen werden. Und auch bei der Entwicklung von Gewerbeflächen sollte eher auf eine Nachverdichtung gesetzt werden. Die meisten Befragten gaben an, eines oder zwei Fahrzeuge im Haushalt zu haben. Hier sieht Groß Potenzial, verstärkt auf Fahrräder zu setzen – alternativ Pedelecs oder E-Bikes.

Große Themen in der Gemeinde sind auch die Jugendarbeit in Vereinen und die offene Jugendarbeit. 62 Prozent der Befragten empfinden das Ganztagsangebot der Schule als sehr wichtig. Auch das Thema "Altwerden" in der Gemeinde ist präsent und die Bürger geben, so die Einschätzung von Groß, als Hauptaufgabe mit, sich mit dem Thema älter werden zu befassen.

Die Teilnehmer nahmen an einem Gewinnspiel teil. Der erste Platz (Emotions-Card Europa-Park) geht an Ulrike Leser. Stephan Dürr hat eine Bootstour im Taubergießen gewonnen.

Info: So geht's weiter

Bei einem sogenannten Streifzug mit den Bürgern sollen aktuelle Themen aufgegriffen und angesprochen werden. Am 9. Juni geht es um 10 Uhr in Allmannsweier los, um 14 Uhr in Nonnenweier. Nach Ottenheim geht es am 16. Juni um 10 Uhr und um 14 Uhr nach Wittenweier. Im Herbst ist eine Bürgerwerkstatt geplant.