Allmannsweier - Das Coronavirus sorgt mittlerweile weltweit für Aufregung. Viele Unternehmen schützen ihre Mitarbeiter, in dem sie die Angestellten vorerst nicht nach China reisen lassen – so auch der Tunnelbohrunternehmer Martin Herrenknecht aus Schwanau.

Vom Schwanauer Ortsteil Allmannsweier aus werden die Tunnelbohrmaschinen der Firma Herrenknecht in die ganze Welt gebracht – einige Exemplare sind auch in China im Einsatz. Doch wie geht der Schwanauer Unternehmer mit dem neuartigen Coronavirus um, das in China erstmals aufgetreten ist und dort mittlerweile sogar für die Abriegelung zweier Metropolen gesorgt hat? Relativ entspannt, wie aus der Antwort der Pressesprecherin von Herrenknecht, Cornelia Lietzau, auf Nachfrage der Lahrer Zeitung, hervorging: "Zunächst so viel: akute Gefährdungslagen oder Vorfälle können wir – soweit sich die Lage nach umfassender und laufender Überwachung darstellt – momentan nicht feststellen".

Herrenknecht folgt Empfehlungen von Gesundheits-Behörden

So befänden sich keine Mitarbeiter der Herrenknecht AG Schwanau in Wuhan oder in der Provinz Hubei – die beiden Orte, an denen es bislang die meisten Todesfälle aufgrund der neuen Lungenkrankheit gab.

" Wir sorgen aktiv vor: bis auf Weiteres erfolgen beispielsweise keine geschäftlichen Reisen durch unsere Mitarbeiter nach China", versicherte Lietzau der Lahrer Zeitung.

Außerdem stimme sich das Schwanauer Unternehmen zum Thema "Coronavirus" und allen vorsorglichen Aspekten regelmäßig unternehmensintern ab. "Wir folgen dabei internationalen Empfehlungen von Gesundheitsdiensten oder den inländischen Gesundheitsbehörden, um auch vorsorglich alles zu tun, um unsere Belegschaft vor möglichen gesundheitlichen Gefährdungen aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus in China zu schützen", so die Pressesprecherin.

Auf weitere Details wolle das Unternehmen nicht eingehen – auch nicht darauf, wo derzeit Schwanauer Tunnelbohrmaschinen in China im Einsatz sind: "Wir sind lediglich für den Bau der Maschinen verantwortlich, betrieben in den jeweiligen Städten werden sie von anderen Unternehmen", betonte Lietzau und bat um Verständnis, dass sich die Firma Herrenknecht darüber hinaus nicht weiter in der Angelegenheit äußern werde.

Das Infektionsrisiko ist weiterhin gering

"Weltweit wurden 17 400 Fälle gemeldet, davon sind 360 Menschen gestorben", schreibt das Bundesministerium für Gesundheit auf ihrer Homepage am Montag unter den aktuellen Meldungen zum Coronavirus. In Deutschland seien mittlerweile zehn Fälle gemeldet worden. "Mit dem Import von einzelnen Fällen nach Europa war zu rechnen", so das Ministerium. Das Risiko für die Bevölkerung in Europa schätzen die Experten des Robert-Koch-Instituts dennoch weiterhin als "gering" ein. Die erkrankten Personen würden isoliert und unter entsprechend behandelt. Deutschland sei "bestmöglich" vorbereitet. Und wie können sich düe Bürger schützen? "Es werden die gleichen Maßnahmen empfohlen, die auch zur Vermeidung von Grippe gelten", so das Ministerium und nennt als Beispiele: gute Handhygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten halten.