Lea Schwendemann (in Grün) war mit 13 Treffern maßgeblich am Schutterzeller Heimsieg beteiligt. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Landesliga: Sieben vergebene Strafwürfe sind zu viel / Schutterzell feiert Heimsieg

(tom). Landesliga Nord, Frauen: SV Schutterzell - SG Freudenstadt/Baiersbronn 29:23 (12:10). Mit Lena Himmelsbach und Marie Bläsi mussten die Gastgeberinnen kurzfristig auf zwei weitere Rückraum-Kräfte verzichten. Der Riedverein konnte nach etwas Problemen zum Start die Kontrolle übernehmen, legte über 5:2 (12.) und 9:5 (19.) bis zur Pause stets vor. "Die Achse Tor und Mittelblock hat ganz stark gearbeitet, offensiv haben wir die SG mit deren eigenen Stärken – einfache Treffer mit Tempo aus der ersten und zweiten Phase heraus – erwischt. Die gesamte Mannschaft hat dabei eine Riesenleistung gezeigt", lobte SV-Trainer Manfred Kurz.

Dennoch mussten die Gastgeberinnen zwischendurch auch immer wieder schwerere Phasen wegstecken. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel glich die SG blitzartig zum 12:12 (32.) aus, doch Schutterzell zog sich immer wieder selbst aus diesen Minuten heraus, um erneut mit Elan in Richtung Heimsieg zu marschieren. "Wir wollten unbedingt gewinnen, allein schon mit Blick auf die tabellarische Konstellation. Dabei setzt man sich selbst natürlich unter Druck, aber wir haben zu keinem Zeitpunkt den Kopf verloren", sparte Kurz nicht mit Komplimenten für die Seinen.

Auch der direkte Vergleich geht an den SV Schutterzell

Über 19:16 (47.) geriet man beim 21:19 (50.) nochmals unter Druck, doch die Abwehr hielt. Offensiv sorgte zum Beispiel Lea Schwendemann in dieser Phase für wichtige Treffer, beim 25:19 (54.) war die Entscheidung gefallen. Doch auch jetzt hatte Schutterzell noch nicht genug, Trainer kurz nahm nochmals eine Auszeit.

"Wir hatten nach der Hinspiel-Niederlage auch den direkten Vergleich im Blick, mussten daher noch etwas drauf packen. An das habe ich die Mannschaft erinnert, am Ende haben wir vielleicht sogar in zweifacher Hinsicht gewonnen", so der SV-Coach. Bedeutet: Sollten beide Teams am Saisonende auf die gleiche Punktzahl kommen, liegt der Riedverein aufgrund des in der Addition beider Begegnungen berechneten direkten Vergleichs vor der SG Freudenstadt. Schutterzell: Reichenbach, Hommel; Späth, Cayment 4, Himmelsbach, Gieringer, Riemer 2, Frick, Herrmann 4, Schrempp 1, Bläsi 4, Schwendemann 13/5, Hierlinger 1. (fg). HSG Murg - TuS Altenheim 21:20 (11:10). Handball ist ein einfacher Sport: Wer am Ende mehr Tore wirft, gewinnt. Genau daran haperte es bei den Altenheimer Damen am Sonntagabend im Murgtal. Denn die Chancen waren da. Allein acht Siebenmeter wurden dem TuS von Trainer Martin Valo zugesprochen. Die magere Ausbeute: ein einziger Treffer vom Strich. Dass die HSG mit Clara Reiß eine sichere Schützin beim Strafwurf hatte, tat sein übriges.

Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Spiel, keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Und schon hier offenbare sich die Altenheimer Abschlussschwäche, drei Siebenmeter wurden vergeben. Daher lagen die Gastgeberinnen zur Pause knapp in Front.

50 Sekunden vor Schluss vergibt Altenheim einen Siebenmeter

Das änderte sich im zweiten Durchgang, in dem die Gäste teilweise bereits mit zwei Treffern in Front lagen. Zwei Minuten vor dem Ende gelang dann der HSG ihr 21. Treffer. Genug Zeit also für den TuS, um auszugleichen. Und die Chance war da: 50 Sekunden vor dem Ende entschied der Schiedsrichter auf Siebenmeter für die Gäste. Der siebte TuS-Fehlwurf von der Linie entschied dann jedoch die Partie zugunsten der HSG Murg. TuS: Nautascher 2, Hörnig 2/1, Heini 1, Boos 2, Wurth, Valha 1, Dolch, Frenk 6, Wurth, Morrone 4, Mannßhardt, Szill.