Corona: Trachtenkapelle Schuttertal hat wieder mit den Proben begonnen / Umfangreiches Hygienekonzept

Sämtliche Musiker der Trachtenkapelle Schuttertal haben wieder mit der Probenarbeit begonnen. Allerdings findet diese aufgrund der Corona Verordnungen nun nicht mehr in der Grundschule, sondern in der Turn- und Festhalle statt.

Schuttertal. "Schon vom ersten Ton an w aren die Musikerinnen und Musiker unserer Trachtenkapelle und natürlich auch unser Dirigent Marco Kaulke vom Orchesterklang begeistert. Man konnte die Freude am Musizieren jedes Einzelnen heraushören", freute sich Alexandra Singler vom Vorstandsteam der Trachtenkapelle, als sie vom Ablauf der ersten Probe berichtete. Im 120. Jubiläumsjahr des Vereins musste die Trachtenkapelle nun aufgrund der Corona-Pandemie schon einige herbe Rückschläge einstecken. Insbesondere die Absage des geplanten Konzerts anlässlich des 120-jährigen Jubiläums Anfang April schmerzte. Auch das geplante historische Theaterstück am 1. Mai musste die Trachtenkapelle absagen.

Hygienekonzept wurde der Gemeinde vorgelegt

Umso mehr freut es die Musiker samt Vorstandsteam nun, dass das der Gemeinde vorgelegte Hygienekonzept angenommen wurde. Der Aufwand zur Ausarbeitung des Konzepts sei zwar groß, aber das sei es auf jeden Fall wert gewesen, sagt Alexandra Singler. Vorlage für die Erarbeitung des Hygienekonzepts sei ein Musterhygienekonzept, welches die Trachtenkapelle vom BDMV, der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände, sowie vom BDB, dem Bund deutscher Blasmusikverbände, erhalten habe.

Das Konzept beinhalte unter anderem die Abstandsregeln von mindestens 1,5 Metern zu den einzelnen Musikern – zum Dirigenten müssen es sogar mindestens zwei Meter sein – teilt Alexandra Singler mit. Daher habe man gezwungenermaßen die Flötendamen von der ersten in die letzte Reihe verbannen müssen.

Der Verein ist jedenfalls sehr froh und dankbar, dass die Gemeinde erlaubt habe, nun in der Festhalle proben zu dürfen. Im Probenlokal der Musiker in der Grundschule, das viel kleiner ist als die Halle, hätte das Konzept nicht umgesetzt werden können. Denn: Alle Stühle müssen vor der Probe in der Halle genau hingerichtet werden, dass jeder Musiker – mit Mund-Nasen-Schutz ausgestattet – auf direktem Weg den Platz einnehmen kann. Nachdem jeder auf seinem vorgeschriebenen Platz sitze, könne der Mund-Nasenschutz abgenommen werden, erklärt Alexandra Singler weiter. Außerdem dürfen die Blechbläser das Kondenswasser, das sich im Instrument sammelt, nun nicht mehr einfach auf den Boden tropfen lassen, sondern jeder müsse einen Behälter mitbringen, so dass das Wasser dort gesammelt und zu Hause entsorgt werden könne.

Während der Probe müssen Türen und Fenster permanent offen stehen. Dies seien die wichtigsten Punkte des von der Vorstandschaft erarbeiteten Hygienekonzepts gewesen, sagte Singler.

Fazit der ersten Probe: Musiker sind begeistert

Das Hygienekonzept jedoch sei noch viel umfangreicher als diese aufgezählten wichtigsten Punkte. Eine Woche vor Beginn der Proben habe sich der ganze Verein zu einer Besprechung im Innenhof der Grundschule getroffen, um "mit Abstand", was bei schönem Sommerwetter im Schulhof an diesem Abend möglich war, das Hygienekonzept allen Musikern vorzustellen und Meinungen der Vereinsmitglieder einzuholen, ob das Proben unter diesen Auflagen überhaupt Sinn mache. Alle seien zunächst skeptisch gewesen, jedoch habe man sich dennoch mutig dafür entschieden, es wenigstens einmal auszuprobieren.

Am 19. Juni sei dann die erste Live-Probe seit Monaten abgehalten worden, berichtet Alexandra Singler weiter. Nach dieser ersten Probe, die alle Musiker samt Dirigent Marco Kaulke restlos begeisterte, sei nahezu einstimmig beschlossen worden, dass die Probenarbeit unter diesen Voraussetzungen weitergeführt werden soll. Und so kommen nun wenigstens die Bewohner der umliegenden Häuser der Festhalle nun wieder in den Genuss, die Schuttertäler Trachtenkapelle in ihrem 120. Jubiläumsjahr wenigstens wieder bei den Proben von zu Hause aus im Garten oder auf dem Balkon zuhören zu dürfen.

Der Vorstand der Schuttertäler Trachtenkapelle hat ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet und der Gemeinde Schuttertal vorgelegt. Aufgrund dieses Konzepts durfte die Kapelle nun wieder mit den wöchentlichen Proben, welche nun allerdings in die Festhalle verlegt worden sind, beginnen. Auch die bereits abgesagte Altmaterialsammlung kann nun am morgigen Samstag, 4. Juli stattfinden. Gesammelt werden Altmetalle und Schrott ohne Ölrückstände. Das Altmaterial kann ab 8 Uhr am Straßenrand abgelegt werden. Im Zuge der Altmaterialsammlung könne es im Bereich der Grundschule Schuttertal in der Modoscher Straße zu Verkehrsbehinderungen kommen. Hierfür bittet der Verein um das Verständnis der Anlieger.