Markus Himmelsbach, 50 Jahre alt, ist Inhaber von Computer Himmelsbach und IPC Computer. Foto: Privat

Wirtschaft: Markus Himmelsbach gründete 1994 eine Computerfirma / Heute beschäftigt er 50 Mitarbeiter

Seelbach - Nicht alle Unternehmen leiden unter der Pandemie. Für Himmelsbach Computer in Seelbach ist Zeitarbeit kein Thema – in den vergangenen Wochen ist die Auftragslage nicht schlechter, sondern noch besser geworden.

Mit 13 Jahren entfacht die Computerleidenschaft 

Inhaber Markus Himmelsbach kann sich noch genau erinnern, wann seine Leidenschaft für Computer begonnen hat: mit 13 Jahren, anno 1983. Andere Jungs in seinem Alter kauften sich damals die erste Platte der Popgruppe Nena oder die neueste Ausgabe der "Bravo". Himmelsbach stellte sich dagegen einen Commodore 64 in sein Jugendzimmer, ein neuartiger Heimcomputer, wegen seiner klobigen Form auch "Brotkasten" genannt. "Man konnte Computerspiele darauf spielen, aber auch schon Programme entwickeln", erinnert er sich. Von dem Gerät sei er fasziniert gewesen. Mehr noch: "Ich habe geahnt, dass das die Zukunft ist."

Seither hat sich die Computertechnik um Lichtjahre weiterentwickelt, doch seine Begeisterung dafür ist so groß wie am ersten Tag. Was anders ist als damals? "Jetzt muss ich auch zwei Unternehmen am Laufen halten und sicher durch die Krise bringen", sagt er bei einem Telefonat mit unserer Redaktion.

Himmelsbach ist Betriebswirt, ein Informatikstudium hat er dagegen nicht absolviert. Trotzdem gründete er 1994 ein Unternehmen für IT-Systembetreuung, damals ein Ein-Mann-Betrieb. Was er dafür können und wissen musste, hatte er sich selbst beigebracht.

Firma Himmelsbach profitiert vom Homeoffice

Heute haben die Firma Himmelsbach Computer und der 2010 gegründete Online-Shop IPC Computer zusammen rund 50 Mitarbeiter, darunter Fachinformatiker, Programmierer, Elektroniker und Kaufleute. Beide Unternehmen residieren in einem größeren, historischen Gebäude in der Seelbacher Hauptstraße 37, das aufwendig restauriert worden ist. "Wir sind der flexible und kompetente externe Dienstleister in allen Hardware-, Betriebssystem- und Software-Fragen", sagt der gebürtige Seelbacher.

Es ist gerade eine Zeit, in der viele Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schicken und mit Notebooks oder Rechnern ausstatten, auf denen Betriebssysteme und Anwendungen installiert werden müssen. Eine Entwicklung, von der die Firma Himmelsbach profitiert – einer ihrer Schwerpunkte ist die Lieferung und Einrichtung von PC-Hard- und Software. Die Nachfrage habe in den vergangenen Wochen zugenommen, bestätigt der Inhaber. Datensicherung, Update-Management, Archivierung, Virenschutz und Firewall seien ebenfalls aktuell nachgefragte Services.

Lieferung ist weiterhin sichergestellt 

Dabei macht sich auch in der Computerbranche die Corona-Krise bemerkbar. Auch hier seien Lieferketten unterbrochen worden, besonders nach China, so Himmelsbach. Doch er habe rechtzeitig im Februar sichergestellt, dass seine Unternehmen weiter versorgt werden. Der Online-Shop mit mehr als 60 000 Artikeln hat so nach wie vor Lieferzeiten von nur ein bis zwei Tagen. "Unser Warenlager ist sehr gut bestückt. Die Ersatzteileversorgung ist sichergestellt", konstatiert Himmelsbach erfreut.

Seinen Unternehmen gehe es sehr gut, an Personalabbau denke er nicht, sagt er auf Nachfrage. Im Gegenteil, er hat freie Stellen zu besetzen, etwa im Kundenservice und Verkauf. Das Unternehmen bildet auch aus, in diesem Jahr zum E-Commerce-Kaufmann/-Kauffrau. Dafür werden junge Leute gesucht, die dieselbe Leidenschaft für Computer mitbringen wie der Firmengründer.

Info: "Gemeinsam im Schuttertal"

Markus Himmelsbach  und Julabo-Geschäftsführer Markus  Juchheim waren die Initiatoren der Internet-Plattform »Gemeinsam im Schuttertal«.  Die Julabo-Stiftung übernimmt das Marketing, während  Himmelsbach   Computer das technische Knowhow beisteuert. Die Gemeinden Seelbach   und Schuttertal versorgen die Macher   mit Infos. Man wolle die Menschen in dieser schwierigen Zeit  unterstützen und ihnen die Möglichkeit bieten, sich zu vernetzen, so Himmelsbach.  Mit der Resonanz sei man  zufrieden, die  Seite sei mehr als 50 000 Mal angeklickt worden.