Der bisherige Edeka-Markt in der Alemannen-/Rheinhausener Straße ist bereits geschlossen. Das Gebäude soll zu einem Restaurant umgebaut werden. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Ausschuss: Diskussion um ehemaliges Ruster Edeka-Gebäude

Rust. Der Ruster Bauausschuss hatte bei seiner Sitzung am Montag über einige Bauanträge zu befinden, unter diesen auch der Antrag der heimischen Firma Ohnemus Bau-Concepte. Der Bauherr hat für das inzwischen leer stehende Edeka-Gebäude an der Rheinhausener- und Alemannenstraße eine Nutzungsänderung beantragt. Der ehemalige Lebensmarkt soll in ein Restaurant umgebaut werden. Gegen dieses Vorhaben gibt es einige Einwendungen von Anwohnern, wie Bauamtsleiter Martin Spoth die Gemeinderäte informierte.

Die geplante Gaststätte sei viel zu groß, im Übrigen sei dort noch nie ein Gaststättenbetrieb angesiedelt gewesen, so die Einwände. Betroffene Bürger befürchten weiteren Lärm und vermehrtes Fahrzeugaufkommen. Den Bedenken wird wohl nicht Rechnung getragen, wie Spoth feststellte, weil der Bauantrag den Festsetzungen des Bebauungsplans "Mühlefeld" entspreche und deshalb auch vom Ausschuss nur zur Kenntnisnahme vorlag.

Schon vor rund sieben Jahren hatte die Baufirma Ohnemus den Bau eines neuen Edeka-Markts für die Betreiber-Familie Feist im Oberfeld beantragt. Die Gemeinde wollte dafür ein Sondergebiet ausweisen, um dort einen größeren Markt mit einer Fläche von 1300 Quadratmeter (bisher 760) möglich zu machen. Das Regierungspräsidium sperrte sich lange dagegen, weil Rust als sogenannter Eigenentwickler nur eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern zugestanden wurde. Doch die Ruster ließen nicht locker und überzeugten die Behörden davon, dass Rust eben nicht eine Kommune wie alle anderen sei, sondern als prosperierende Tourismusgemeinde eine Sonderstellung einnehme.

Die Hartnäckigkeit lohnte sich: Das Sondergebiet wurde letztlich genehmigt, ebenso der neue Edeka-Markt, der längst im Bau ist und bereits am kommenden Mittwoch, 4. Dezember, eröffnet werden soll. Der alte Markt ist bereits seit dem 9. November geschlossen.

Bei der Ausschuss-Sitzung teilte Bürgermeister Kai-Achim Klare zudem mit, dass der Kirschbaum auf dem Spielplatz in der Erich-Spoth-Straße aus Sicherheitsgründen gefällt werden müsse. Ewald Scherer (FW) hat auch beim Spielplatz am Ende der Schubertstraße ein Sicherheitsproblem erkannt. Weil der Außenzaun an einer Stelle unterbrochen sei, bestehe eine mögliche Gefährdung für Kinder, die auf den dahinter liegenden Feldweg und die nahe gelegenen Landesstraße (L 104) laufen könnten.