Laut Polizei gab es an der Einmündung Ritterstraße/Ludwig­straße zuletzt in den Jahren 2013 und 2009 Unfälle. Von einer Häufung könne man demnach nicht sprechen. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Ausschuss: Debatte um Einmündung Ritterstraße/Ludwigstraße

Rust (mut). Zum Ende der Sitzung des Ruster Bauausschusses am Montag kam noch etwas Fahrt ins Spiel – als Ewald Scherer auf die Situation an der Einmündung Ritterstraße/Ludwigstraße aufmerksam machte – wegen der Unübersichtlichkeit aus seiner Sicht ein "konkreter Gefahrenpunkt".

Dort gilt wie an allen anderen Einmündungen in der Ritterstraße die Rechts-vor-links-Regel. Scherer schlug vor, einen Verkehrsspiegel anzubringen, weil diese Stelle stark befahren sei. Bürgermeister Kai-Achim Klare wies darauf hin, dass in dem Bereich Tempo 30 gelte und "Rechts vor links" den Verkehr beruhige. Dass dennoch Ortsunkundige oft die Vorfahrt missachteten, sei möglich.

Neben einem Verkehrsspiegel wurden weitere mögliche Maßnahmen diskutiert, zum Beispiel ein Schild, das auf die Kreuzung hinweist, eine Haltelinie oder gar eine Stopp-Stelle. Man werde die Situation und mögliche Maßnahmen prüfen, versprach der Bürgermeister.

Auf Nachfrage unserer Zeitung teilte Tobias Dohl vom Polizeipräsidium Offenburg am Dienstag mit, dass an besagter Stelle zuletzt 2013 und 2009 je ein Verkehrsunfall erfasst worden sei. Beide Male wegen Missachtung der Vorfahrt. Menschen seien dabei nicht verletzt worden. Nach Bewertung der Polizei liege zum aktuellen Zeitpunkt demnach keine klassische Unfallhäufung vor.

Zuvor hatte sich der Rat mit einigen Bauanfragen zu befassen. Zwei davon stellt die Gemeinde selbst, nämlich die Errichtung einer Doppelgarage mit drei Stellplätzen in der Draisstraße 1, dem Interimsrathaus, das zwei Jahre lang Domizil der Gemeindeverwaltung war. Diese Woche zieht die Verwaltung wieder in das renovierte Rathaus am alten Standort in die Fischerstraße 51 ein. Der zweite Antrag bezieht sich auf diesen Standort, die Verwaltung beantragte die Errichtung von zwei Werbeanlagen für Gemeinde und Sparkasse. Befürwortet, aber mit Vorbehalt der Entscheidung des Landratsamts, wurde eine wiederholte Bauvoranfrage zum Neubau eines Wohnhauses mit drei Wohnungen sowie einer Ferienwohnung in der Ritterstraße.

Der beantragte Neubau von vier Wohnungen, drei Fremdenzimmern und elf Stellplätzen im neuen Baugebiet "Fischerstraße West" sah der Ausschuss wegen der Lage der Stellplätze im Kurvenbereich kritisch. Ob diese tatsächlich genutzt werden könnten, sei vom Landratsamt zu prüfen. Dem Bauantrag wurde mit einer Enthaltung zugestimmt.