Freuten sich über großen Zuspruch (von links): Marianne Mack, Karin Beckendorff und Barbara Dickmann. 250 Interessierte waren zum Vortrag nach Rust gekommen. Foto: EP

Praktische Tipps, wie Ordnung leichtgemacht wird

Rust (red/fx) - Manchmal nervt es wirklich. Kein Paar Socken, das zusammenpasst, auf dem Schreibtisch liegt ein Berg von Briefen, die Schubladen sind voll mit diesem und jenem und in den Keller geht man schon lange nicht mehr – mal wieder Chaos auf der ganzen Linie! "Ordnung ohne Stress – einmal für immer aufgeräumt": große Worte und ein hoher Anspruch, den Karin Beckendorff im Rahmen von Marianne Macks ehrenamtlicher Vortragsreihe "Neue Perspektiven" in Angriff nahm. Sie will Ordnung in die Region bringen, aber keinen Perfektionismus, denn Ordnung sei sehr individuell. Was für den einen ein bisschen kreatives Chaos bedeutet, ist für den anderen ein heilloses Durcheinander. Rund 250 Gäste hörten interessiert zu und notierten eifrig die Tipps der Referentin.

Beckendorff projiziert das Äußere auch aufs Innere. Ist das Zimmer aufgeräumt, dann sei es auch die Seele. Bedeutet das denn im Umkehrschluss – äußeres Chaos ist gleich inneres Chaos? Die Referentin zitierte "Ordnung ist das halbe Leben und die andere Hälfte auch". Fazit: Etwas mehr Ordnung schadet keinem und dazu hat Beckendorff einige handfeste Tipps.

> Wie ordentlich soll es sein? Jeder müsse überlegen, welches Maß an Ordnung man wolle. Zudem sollte man sich nicht zu viel vornehmen. Es müsse nicht gleich der ganze Schrank sein, viel besser sei es, mit einer Schublade anzufangen, die man jedoch komplett ausleert. Was man nicht braucht oder nicht am richtigen Platz liegt, kommt weg. Der Rest wird wieder in die Schublade geräumt. Auch ein leerer Schreibtisch schaffe Klarheit. Angefangen mit den Stiften, davon zehn Werbekulis, die fast alle nicht schreiben – zwei reichen auch.

> Motivation und Zeit:  Wichtig sei es, das Chaos vorher und die neue Ordnung nachher zu fotografieren – zur Motivation. Eine weitere Regel Beckendorffs: 20 Minuten aufräumen, nicht mehr, jedoch regelmäßig. Falls man sich nicht von etwas trennen kann, sollte man diese Dinge für ein Jahr verstauen. Hat man sie innerhalb von zwölf Monaten nicht vermisst, kommen sie ebenfalls weg.

> Papier, Müll, guter Zweck:  Fürs Aufräumen seien drei verschiedene Umzugskartons nötig, so Beckendorff: Einen für Papier, einen für Müll und einen für Marianne Macks Flohmarkt für den guten Zweck, der immer im Oktober in der Gärtnerei des Europa-Parks stattfindet. Dieser dritte Karton wird besonders sorgfältig gefüllt und nur mit Dingen, die man selbst zwar nicht mehr braucht, jedoch für andere wertvoll sein können. Außerdem sei im zweiten Schritt das Beschriften der aufgeräumten Kartons sehr wichtig.