Der Bebauungsplan “Betriebshof/Gärtnerei Europa-Park” umfasst die bisherige Gärtnerei, einschließlich einer freien Fläche südlich davon mit insgesamt 2,8 Hektar. Derzeit befinden sich dort ein Lager von hunderten Kürbissen für die Herbstdekoration im Park. Foto: Mutz

Gemeinderat: Ruster stimmen Bebauungsplan zu / Planungsverfahren kann starten

Rust - Einstimmig hat der Gemeinderat in Rust den Aufstellungsbeschluss für einen neuen Bebauungsplan "Betriebshof/Gärtnerei Europa-Park" gefasst. Der Geltungsbereich mit 2,8 Hektar schließt die bestehende Gärtnerei am südwestlichen Ortsrand von Rust mit ein.

Feuerwehr und Rettungskräfte sind stärker gefordert 

Dabei geht es um die Bündelung der betriebseigenen Infrastruktur mit Gärtnerei, Bauhof, Werksfeuerwehr, Rettungsdienst und Lagerflächen, erklärte Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare. Die Anforderungen an Feuerwehr und Rettungskräfte seien erheblich gestiegen.

Besonders der Großbrand im Parkgelände habe die Überarbeitung des Brandschutzkonzepts erforderlich gemacht, was letztlich auch mit der Standortfrage einher ging. Die Einzelheiten der Planung und Ausgestaltung werden erst im Planungsverfahren des Büros Fischer aus Freiburg dargelegt.

Gemeinderätin Elke-Maria Ringwald (ABfR) äußert sich indes kritisch, weil sie bestehende Biotope und deren Vernetzung in Gefahr sieht. Außerdem sei der Standort strategisch nicht der richtige Ort für die Werksfeuerwehr, wandte sie ein. Denn auf Grund von Staus könnten die Einsatzkräfte auf der Kreisstraße nicht rechtzeitig zum Standort kommen.

Standort bietet gute Anbindung an Park und Wasserwelt

Dieser Darstellung widersprach Klare, weil eben gerade wegen der Kreisstraße die rechtzeitige Einsatzfähigkeit gewährleistet sei. Im Planungsverfahren würden Fachplaner auch Natur- und Umweltschutz, so auch die Biotope, in Augenschein nehmen. Thomas Renner-Boh, Architekt des Europa-Parks, erklärte, dass eben der geplante Standort die Anbindung an den Park und an den Wasserpark gewährleiste.

Lob für den Gärtnereibetrieb und seine Mitarbeiter gab es von Hans-Dieter Busch (FW): "Ich möchte für diese Leute eine Lanze brechen", erklärte er.

Der Bebauungsplan wurde schließlich einstimmig gefasst. Ringwald bekräftigte jedoch, dass man trotz der Zustimmung die Planung und Ausgestaltung aufmerksam beobachten werde.