Neue Räte: Noch waren sie Zuhörer, Minuten später saßen sie als Neugemeinderäte am Ratstisch (von links): Andreas Bachmann, Jörg Herdrich und Sarah Wojan Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Erste Sitzung mit neuen Mitgliedern / Visionäre Ziele für die Zukunft

Rust. Das erste Mal mit von der Partie sind am Montag die Neugewählten Sarah Wojan (SPD), Andreas Bachmann (CDU) und Jörg Herdrich (ABFR) bei der ersten Sitzung des neuen Gemeinderats dabei gewesen.

Es mussten zunächst viele Formalien abgearbeitet werden. Einige Ratsmitglieder wurden von Bürgermeister und Neukreisrat Kai-Achim Klare für langjährige Gemeinderatstätigkeit geehrt. Daneben wurden zudem Katja Kattinger (ABFR), Christian Fix (CDU) und Markus Schoch (SPD) verabschiedet. Klare verpflichtete die zwölf Mitglieder des Rats per Eidesformel und Handschlag in das neue Amt, nachdem der Prüfungsbericht des Landratsamtes die korrekte Wahl in Rust bestätigte. Die anwesenden Bürger motivierten den neuen Rat mit viel Applaus.

Außerdem ehrte Klare für langjährige kommunalpolitische Tätigkeit im Gemeinderat besonders Karl-Heinz Debacher (SPD), Ewald Scherer (FW) und Christian Fix (CDU), alle 30 Jahre im Amt, Andreas Link (CDU) für 20 Jahre sowie Ute Hildebrand (FW) und Elke-Maria Ringwald für jeweils zehn Jahre. Klare machte in seiner Ansprache deutlich, wie stark sich die Struktur der Gemeinde in 30 Jahren verändert habe, in erster Linie durch die Ansiedlung des Europa-Parks, mit erheblichen Herausforderungen für die Gemeinderäte.

Ein visionärer Beschluss sei der sogenannte Baldaufplan, ein Masterplan für die östliche Erweiterung von Rust, gewesen. Dieser solle als Grundlage für das Wachstum in der Gemeinde dienen. Bereits in den 1990er-Jahren habe die Gemeinde auf Erdstromverkabelung umgestellt.

Viele ökologische Maßnahmen geplant

Die Erneuerung des Kanal- und Straßennetzes, die Erweiterung von Kita und Schule, der Bau oder die Sanierung von öffentlichen Gebäuden, der Ausbau der Storettenstraße als Zufahrt zum Großparkplatz sowie ökologische Maßnahmen seien nur ein Bruchteil dessen gewesen, was dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegen habe, so Klare.

Christian Fix, 14 Jahre lang erster stellvertretender Bürgermeister, der aber nicht mehr angetreten war, richtete Dankesworte an die Ratsmitglieder, an die Verwaltung und den Bauhof.

Als ein gutes Zeichen sowohl für den Bürgermeister als auch für den neuen Gemeinderat, darf die unkomplizierte Abwicklung der Zusatzämter als Vertreter des Bürgermeisters und die Besetzung der Ausschüsse gesehen werden. Kein Postengeschacher, keine geheime Wahl, sondern durch interfraktionelle Absprachen im Vorfeld wurden die Ämter vergeben.

Die Reihenfolge der Bürgermeisterstellvertreter, richtete sich nach der Stimmenzahl der Fraktionen. Andreas Link (CDU) ist erster Stellvertreter, es folgen Karl-Heinz Debacher (SPD), Ewald Scherer (FW) und Elke-Maria Ringwald (ABFR).