Seit 40 Jahren Mitglied bei den Ruster Anglern: Randolf Gutowski Foto: Bär Foto: Lahrer Zeitung

Hauptversammlung: Ruster haben viel Arbeit, aber immer weniger Helfer / Erfreuliches aus der Jugendarbeit

Rust (ir). Das vergangene war ein "hartes Jahr", erklärte der Vorsitzende der Ruster Angler, Martin Wagner, bei der Hauptversammlung. Es gab viel zu tun, gleichzeitig werde es schwieriger, Helfer zu finden. Immerhin hat sich die Arbeit ausgezahlt, finanziell steht der Verein "relativ solide da", wie Rechnerin Ramona Fries sagte.

Einnahmen erwirtschaften die Angler aus Festen, dem Anangeln im Frühjahr, dem Maiangeln und den Vereinsmeisterschaften. Sehr gute Erfahrungen habe man mit dem Verkauf geräucherter Forellen zu Karfreitag gemacht, wie Schriftführerin Karin Betscha sagte. Wie der Vorsitzende klagte auch sie über zu wenig Helfer. Die Pflichtstunden, die die Mitglieder satzungsgemäß zu leisten haben, seien zu wenig für die tatsächlich anfallende Arbeit: "Es ist Freiwilligkeit angesagt."

Erfreuliches konnte Jugendleiter Kai Betscha berichten. Er und die Jugendlichen hatten im Rahmen des Ferienprogramms zu einer Einführung ins Angeln eingeladen, 20 Kinder im Alter von zehn bis 16 Jahren nahmen teil. In diesem Jahr soll der Schwerpunkt auf der Gewinnung von Junganglern liegen.

Ausführlich erläuterte Ranger Alexander Schindler die Pflege des Almendsees. Das Wasser sei relativ klar und wegen Algen nur mäßig mit Nährstoffen belastet. Allerdings müsse man darauf achten, dass im Herbst nach der Algenblüte der Sauerstoffgehalt des Sees nicht zu stark absinke. Auch das jährige Tausendblatt mache Probleme. Das Fischkraut wuchere im See. Der werde deshalb seit gut drei Jahren regelmäßig untersucht. Nicht immer müsse man das Kraut auslichten, wie Schindler sagte. Nach kalten Wintern sei das Wachstum gehemmt. Zudem könne man nicht alles Kraut entfernen, weil es auch die "Kinderstube" für junge Fische sei. Beim Vogelsee in Richtung Kappel ist der Pachtvertrag nach zehn Jahren ausgelaufen und wird derzeit neu verhandelt. Der Vorsitzende zeigte sich optimistisch, dass der Angelverein weiterhin Mitpächter bleibt.

Weiteres Thema war die Mitgliederwerbung. Ein Mitglied schlug vor, von Neumitgliedern im ersten Jahr keinen Beitrag zu erheben. Einen Beschluss dazu gab es nicht, das Vorstandsteam will noch einmal gesondert darüber beraten.

Bürgermeister Kai-Achim Klare hofft darauf, dass der Angelverein wieder beim Straßenfest mitmacht. Ein großes Lob zollte er vor allem der Jugendarbeit. Zum einen würden die Angler Naturschutz betreiben, zum anderen Kinder an die Natur heranzuführen.

Der Angelverein hat 33 aktive Mitglieder, 42 passive und 17 Rentner, davon sind elf Ehrenmitglieder. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Randolf Gutowski und Alois Diebold geehrt.