Die "verletzten" Kinder wurden von der Feuerwehr aus dem Gebäude geholt und in die Obhut des DRK übergeben. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Übung: Ruster Feuerwehr probt an der kommunalen Kita / Gute Zusammenarbeit mit dem DRK

Einen weiten Anfahrtsweg hatte die Rust Feuerwehr zur ihrer Frühjahrsübung nicht. In Minutenschnelle erreichte sie ihren Einsatzort, den neuen kommunalen Kindergarten in der Walter-Schießle-Straße.

Rust. Dort hatte, so die Annahme, ein Rauchmelder in der Küche Alarm ausgelöst. Zahlreiche Zuschauer, darunter auffällig viele Kinder, verfolgten das präzise ablaufende Rettungsgeschehen im Freien mit großem Interesse.

Nach Ersterkundung durch Einsatzleiter Alexander Schindler galt es, vorrangig 13 Kinder aus der Kindergartenhalle zu retten, die sich dort zu einer Sonderveranstaltung aufhielten. Diese Aufgabe wurde in lebensentscheidenden Minuten von Atemschutzträgern bewältigt, während die Besatzungen beider Ruster Löschfahrzeuge für eine schnelle Brandbekämpfung sorgten. Zusätzlich wurde die neue Ruster Drehleiter mit Korb eingesetzt, um von oben Gebäudedächer zu kühlen.

Nach 20 Minuten heißt es: "Wasser halt!"

Während Zugführer Fabio Leidner mit seinen Gruppenführern Sven King, Dino Himmelsbach und Rolf Kneisel für einen reibungslosen Ablauf des Einsatzgeschehens sorgte, war der – wie auch im Ernstfall vorgesehen – angeforderte "Führungstrupp Rhein Süd" damit beschäftigt, unterstützend die Kommunikation zu koordinieren und den Einsatzablauf zu dokumentieren.

Die 13 geretteten Kinder wurden sogleich den Helfern des örtlichen DRK übergeben. Das Team um Gruppenführerin Mirjam Rombach übernahm deren weitere Betreuung. Ein Kind wurde im eigenen Krankentransportwagen erstversorgt, die anderen Leichtverletzten auf einem schnell eingerichteten Verbandsplatz auf dem nahen Spielplatzgelände.

Schon nach wenig mehr als 20 Einsatzminuten hieß es nach gelöschtem fiktiven Brand: "Wasser halt!" und "Zum Abmarsch fertig!" Alle eingesetzten Gerätschaften wurden unverzüglich wieder in Einsatzbereitschaft gebracht.

Nach der Übung trafen sich die 47 Aktiven der Ruster Feuerwehr samt sieben DRK-Kräften zur Manöverkritik in der Angler-Klause des Angelvereins versammelten. Kommandant Florian Bachmann lobte den präzisen, schnellen Übungsablauf. Zwar sei das Einsatzobjekt überschaubar gewesen, dennoch habe es seine Tücken. So wurde festgestellt, dass die Fotovoltaikanlage auf dem Kindergartendach im Ernstfall wegen Stromführungen Probleme bereiten könnte. Und: Bei Winterwetter oder Regen müsste natürlich das DRK seinen Verbandsplatz im Ernstfall entsprechend geschützt einrichten. Bürgermeister Kai- Achim Klare zeigte sich begeistert von der gut strukturierten Übung. Nicht zuletzt freute er sich über die frisch angeschafften Einsatzhelme, nicht nur sicherheitstechnisch auf neuestem Stand, sondern auch optisch ein Hingucker.