Einweihung: Wortgottesdienst mit Nachkommen der Stifterin

Ringsheim. Ein in Privatbesitz befindliches restauriertes Flurkreuz im Ringsheimer Gewann Limbach, am nordöstlichen Ortsrand der Gemeinde gelegen, wurde am vergangenen Sonntag mit einem Wortgottesdienst mit Nachkommen, Verwandten und Bekannten der ehemaligen Besitzer gesegnet.

Das Steinkreuz am Weg zum Heuberg wurde von der Ringsheimer Bürgerin Berta Rauer, geborene Köbele, im Jahre 1875 geboren, gestiftet. Die Inschrift "Familie Rauer" an der Rückseite des Kreuzes deutet darauf hin. Berta war verheiratet mit Pius Rauer und wohnte, wie einige ihrer Nachkommen auch heute noch, in der Denkmalstraße. Das Ehepaar bekam zehn Kinder.

Während des zweiten Weltkrieges habe Berta sich zur Stiftung des Kreuzes entschlossen, weil sie in dieser Zeit hinter einem Baum Schutz vor feindlichen Fliegern gefunden habe, wie die heutigen Besitzer Michael und Ulrike Basler, geborene Hummel, mitteilten.

Außerdem seien ihre Söhne aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt und sie selbst überstand eine schwere Krankheit. Die Stifterin starb im Jahr 1957 und erlebte deshalb die Errichtung des Kreuzes nicht mehr. Im Oktober 1961 lösten ihre beiden Kinder Franz und Anna Rauer das Versprechen nun ein und ließen das Kreuz errichten. Leider wurde der Korpus im Verlauf der Jahre immer wieder beschädigt.

Hilmar, Frank und Armin Weber aus Ringsheim erklärten sich bereit, den Christuscorpus fachgerecht und kostenlos zur restaurieren. Die Jugendfeuerwehr kam ebenfalls zu Hilfe und säuberte das Kreuz aus Betonsteinwerk, bevor der Corpus wieder angebracht wurde. Hilmar Weber hatte vor Jahren bereits die Elisabethenstatue auf dem Ettenheimer Krankenhaus gereinigt.

Pfarrkooperator Bernhard Dorner von der Seelsorgeeinheit Sinzheim/Hügelsheim, ein Freund der Besitzerfamilie, segnete bei einem Wortgottesdienst mit Verwandten und Freunden das Flurkreuz. Die Lieder wurden von Renate Müller, geborene Hummel, mit der Gitarre begleitet.