Die Firma Simona braucht laut eigenen Angaben ein weiteres Lager zur Sicherung der Betriebsabläufe.Archivfoto: Simona Foto: Lahrer Zeitung

Bauvorhaben: Ringsheimer Firma braucht drittes Silo / Räte stimmen dafür

Ringsheim. Es ist "nur" der Bau eines neuen Silos, dem die Gemeinderäte am Dienstag mehrheitlich zugestimmt haben, aber für Bürgermeister Pascal Weber ist die Investition der Firma Simona ein klares Signal und gerade in diesen Zeiten eine gute Nachricht: "Die Firma bekennt sich zum Standort und will noch weiter investieren".

Zu den zwei bestehenden Silos im Bestand – im Westen hinter dem Hauptgebäude zur Bahn hin – will das Unternehmen ein drittes Silo bauen. Grund hierfür ist laut Vorlage die Sicherung von Betriebsabläufen. Ein weiteres Lager sei notwendig, weil Rohstofflieferanten zunehmend Schwierigkeiten haben, termingerecht zu liefern. Dem wolle man mit der Erweiterung vorsorgen.

Dafür mussten die Gemeinderäte allerdings einer Ausnahmegenehmigung zustimmen, weil der schon erlaubte Bau in den Abmessungen von den Vorgaben abweicht. Erlaubt sind maximal acht Meter Traufhöhe, laut beigefügter Unterlagen ist das Silo aber mit 23,6 Meter deutlich höher.

Lautstärke steht in der Diskussion

Der Ausnahme stimmten die Räte mehrheitlich mit einer Enthaltung und einer Neinstimme zu. Dagegen war Anja Biehler, die das Vorhaben "nicht passend" in Bezug auf die Optik und das Ziel, den Tourismus in Ringsheim mehr zu fördern, bewertete. Zudem sei es, seitdem man vor einem Jahr den Bau von drei Silos genehmigt hatte, deutlich lauter geworden.

Anderer Meinung war Bürgermeister Weber, der sein Augenmerk mehr auf das betriebliche Geschehen gerichtet hatte. Es gehe um den Ablauf und auch um Arbeitsplätze. Der Antragstellerin Simona als dem größten Arbeitgeber in Ringsheim würde er die Ausnahme "grundsätzlich zugestehen", wie er sagte.

Der Bau des neuen Silos ist nicht die einzige Erweiterung. Ein Teil des Ringsheimer Firmensitzes liegt auf Herbolzheimer Gemarkung. Auf zwei Hektar will das Unternehmen dort nun eine Lagerfläche für Rohre einrichten. Dafür ist die Stadt Herbolzheim zuständig, dieser Antrag war am vergangene Woche Thema in einer Bauausschusssitzung und wurde genehmigt, wie Herbolzheims Stadtbaumeister Jürgen Rauer unserer Redaktion auf Nachfrage mitteilte.

Für das neue Lager muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden, der ist laut Rauer fast fertig. Im Ringsheimer Gewerbegebiet Oberfeld produziert Simona als Hersteller thermoplastischer Kunststoffprodukte Rohre und Formteile für Versorgung, Infrastruktur, Industrie und Bahnanwendungen.