Bürgermeister aus der Region haben sich mit Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und der CDU-Landtagsabgeordneten Marion Gentges im Ringsheimer Bürgerhaus getroffen. Foto: AB

Bürgermeister diskutieren mit Wirtschaftsministerin. Statistik zeigt Ausmaß des Problems

Ringsheim (red/fx) - Ein Thema, das alle Kommunen beschäftigt: die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Wie das künftig gelingen kann, wurde jüngst bei einer Wohnbau-Konferenz in Ringsheim diskutiert.

Eingeladen ins Bürgerhaus hatte die CDU-Landtagsabgeordnete Marion Gentges, die neben zahlreichen Bürgermeistern aus der Region auch die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Nicole Hoffmeister-Kraut, begrüßen durfte.

"So unterschiedlich die 46 Städte und Gemeinden meines Wahlkreises Lahr und Betreuungswahlkreises Emmendingen auch sind, alle beschäftigten sich intensiv mit der Schaffung von Wohnraum", so Gentges. Der Wunsch von Familien nach Wohneigentum und älterer Menschen nach einer kleineren Wohnung mit Betreuungsmöglichkeiten im vertrauten Umfeld bis hin zur Anschlussunterbringung von Asylsuchenden seien nur ein Ausschnitt der Herausforderungen beim Thema Wohnungsbau, vor denen die Kommunen stünden. Gentges versprach: "Bei dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe lässt Sie das Land nicht im Stich."

So referierte Hoffmeister-Kraut sogleich zum Förderprogramm "Wohnungsbau BW 2018/19". Anschließend kam es zu einer ausgiebigen Diskussion, in der die Bürgermeister nicht nur der Ministerin ihre Anregungen und Erfahrungen schilderten, sondern auch Antworten auf konkrete Fragen erhielten. Es ging vor allem um steigende Baukosten, hohe Grundstückspreise und Erschließungskosten. Aber auch um langwierige und komplexe Planungsverfahren sowie umfangreiche Vorschriften und Konflikte zwischen den Belangen des Umweltschutzes und des Wohnungsbedarfs. Eine simple Statistik mache deutlich, wie angespannt die Lage auf dem Wohnungsmarkt nicht nur in der südlichen Ortenau und im Landkreis Emmendingen, sondern in ganz Baden-Württemberg besonders im Bereich des bezahlbaren Wohnens sei: Während es 2002 noch 137 000 preisgebundene Wohnungen im Land gab, ist der Bestand bis zum Jahr 2015 auf 60 000 zurückgegangen. Eine Herausforderung, die von den Kommunen und der Politik nur Hand in Hand gelöst werden könne.