Sie begleiten das Ringsheimer DRK in der Übergangszeit bis zur geplanten Fusion mit Ettenheim (von links): Joachim Hurst, Tobias Keller, Markus Herr, Jürgen Leser, Rolf Biller und Bürgermeister Pascal Weber. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Hauptversammlung: Fusion mit Ettenheim wird vorbereitet

Ringsheim. Kreisgeschäftsführer Joachim Hurst leitet vorübergehend mit einem Team vom Lahrer Kreisverband das Ringsheimer DRK – so lange, bis die Verhandlungen über eine Verschmelzung mit dem Ettenheimer Ortsverein in trockenen Tüchern ist. Das ist das Ergebnis der Hauptversammlung am Donnerstagabend.

Wie berichtet, kämpft das Team um den bisherigen Vorsitzenden Christian Polkläser mit heute nur noch vier Aktiven seit zwei Jahren ums Überleben. "Es gab nie ein Bestreben, den Verein aufzulösen", sagte Polkläser. Er selbst könne das Amt aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausführen, bedauerte er. Mit ihm verließen weitere Aktive den Ortsverein.

Alles müsse passen, damit die Verschmelzung der beiden Vereine gelänge, sagte Hurst, das brauche Zeit und müsse juristisch fein abgearbeitet werden. Mit Ettenheim habe man einen starken Partner gefunden, zeigte sich Hurst zuversichtlich.

Gemeinde will Prozess unterstützen

Man war sich einig, dass der Standort in Ringsheim bestehen bleiben soll, so auch der Vereinsraum im Bürgerhaus, wo man künftig eine gemeinsame Jugendarbeit betreiben könne. Ringsheim sei mit seinen Sorgen und Nöten nicht allein, Zusammenschlüsse werde es noch etliche geben, so Hursts Prognose. Wenn Ringsheim erstarke, gebe es auch wieder Dienstfahrzeuge.

Trotz wenig Personal konnte in den vergangenen Jahren einiges bewegt werden, befand Schriftführer Tobias Keller. Es habe etliche Blutspendetermine, Sanitätsdienste bei Veranstaltungen und gemeinsame Übungen mit der Feuerwehr gegeben. Finanziell hat man keine Sorgen, wie Kassenführerin Christine Keller berichtete.

Ettenheims Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Leser betonte, man wolle den Ringsheimern nichts wegnehmen, sondern Aufbauarbeit leisten. Für die Blutspendetermine sei das Bürgerhaus die "Sahnetorte", so Leser. Man setze weiterhin besonders auf Ehrenamtliche. "Auch die Landfrauen können gerne wieder mitmachen."

Bürgermeister Pascal Weber möchte mit dem Gemeinderat den Prozess der Veränderung aktiv unterstützen, die Wahl des Vorstands aus Mitgliedern des Kreisverbands sei ein erster Schritt für die Verschmelzung und in eine gute Zukunft des DRK: "Das DRK bleibt vor Ort, ändert sich aber", sagte Weber. Er richtete ein aufmunterndes Grußwort von Feuerwehrkommandant Christian Feist aus. Das DRK liege ihm am Herzen, denn er selbst habe 15 Jahre beim Ortsverein in Bleibach gedient und auch Zivildienst beim DRK geleistet.

Das Ergebnis der Wahlen: Vorsitzender Joachim Hurst (für Christian Polkläser), stellvertretender Vorsitzender Markus Herr (für Stefan Gering), Kassenwartin Sandra Leppert (für Christine Keller) Schriftführer Tobias Keller (für Evelyne Kölble).