Dimitrios Tsolakis hebt in dieser Szene ab. Später spielt er den Pass zum 1:0. Foto: Fissler

In einer schwachen Partie holt Offenburg gegen Stadelhofen einen Punkt / Feger muss runter

(jn). Offenburger FV gegen SV Stadelhofen 1:1 (0:0). Mit einem leistungsgerechten 1:1 trennten sich der Offenburger FV und der SV Stadelhofen im umkämpften Ortenauderby, wobei beide Mannschaften aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse spielerisch vieles schuldig blieben.

Gäste-Trainer Daniel Bistricky ordnete die Partie nach Spielschluss realistisch ein: "Es war kein schönes Spiel, obwohl beide Mannschaften an ihr Limit gingen. Wir standen bewusst etwas tiefer, um dem OFV möglichst wenig Räume zu überlassen. Die Reaktion meiner Mannschaft nach dem 0:1-Rückstand war überragend."

Auch Offenburgs Trainer Kai Eble versuchte gar nicht erst, die Qualität der Partie schönzureden: "Es war ein wirklich schwaches Spiel unter schwierigen Bedingungen. Der Gegner hat buchstäblich gebrannt. Die kämpferische Einstellung beider Teams hat gestimmt. Das Gegentor kurz vor Schluss war bitter."

Das Derby stand aus Sicht des OFV unter keinem guten Stern, denn Außenverteidiger Artur Baitenger signalisierte bereits beim Aufwärmen, dass er verletzungsbedingt ausfällt und Mittelfeldspieler Marco Junker musste bereits nach 13 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. "Damit wurden unsere abgesprochenen Automatismen über den Haufen geworfen", so Eble. Der OFV war zwar optisch die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Ballbesitz, lud aber aufgrund zahlreicher Abspielfehler die Gäste immer wieder zu gefährlichen Spielzügen ein.

Die beste Chance in der ersten Halbzeit bot sich Marco Petereit, der in der 21. Minute halblinks in den Gästestrafraum eindrang, frei vor Tormann Ziegler auftauchte, jedoch aus spitzem Winkel ganz knapp das Tor verfehlte. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten, denn der agilste Gästeangreifer, Volker Springmann, zog nach einem gelungenen Dribbling an der Strafraumgrenze ab und zwang Schlussmann Sinan Süme zu einer Glanzparade. Nur vier Minuten später stand Jonas Frammelsberger nach einer Flanke von Valon Salihu in der Strafraummitte völlig frei, scheiterte jedoch mit seinem schwachen Torschuss am OFV-Schlussmann. Aber auch der OFV kam in der 29. und 32. Minute durch Marco Petereit und Dimitrios Tsolakis zu guten Chancen, doch fehlte im Abschluss das Glück.

In der zweiten Halbzeit war der Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft mit den größeren Spielanteilen, die aber nicht konsequent umgesetzt wurden. Zwischen der 50. und 57. Minute boten sich Marco Petereit und Aliu Cisse drei gute Einschussmöglichkeiten, wobei im Abschluss die Abgeklärtheit fehlte. Die Gäste kämpften verbissen in der eigenen Hälfte, blieben aber durch ihre Konterversuche stets gefährlich. Mit einem langen Pass wurde in der 77. Kevin Feger bedient, der halbrechts die Abwehr überlief und Schlussmann Ziegler beim 1:0 keine Abwehrchance ließ. Das Spiel schien entschieden zu sein, doch setzte sich Volker Springmann nur drei Minuten später überraschend am OFV-Strafraum durch und markierte mit seinem Aufsetzer auf dem rutschigen Rasen den 1:1-Ausgleich. In der 84. und 86. Minute boten sich sowohl Jonas Frammelsberger als auch Aliu Cisse die Chance, doch noch den Siegtreffer zu erzielen, allerdings mangelte es jeweils am konsequenten Abschluss.

Offenburger FV: Süme, Ruf, Schlieter, Feißt, Junker (13. Cisse), Beiser-Biegert (62. Ernst), Anzaldi, Geiler, Petereit, Tsolakis, Feger.

SV Stadelhofen: Ziegler, Dörflinger (71. Schwab), Felka, Frammelsberger, Wörner, Springmann, Lamm (87. Caspar), Savane, Schindler, Ringwald, Salihu.

Tore: 1:0 Feger (77.), 1:1 Springmann (80.)

Gelb-rote Karte: Feger (87.)

Schiedsrichter: Andreas Klopfer (Emmendingen).

Zuschauer: 254.