Achim Müller gehört dem neuen Friesenheimer Gemeinderat an. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Kommunales: Der Oberweierer Achim Müller ist neu im Friesenheimer Gemeinderat

Oberweier (cbs). Achim Müller ist einer der drei Neuen im Friesenheimer Gemeinderat. Kommunalpolitisches Neuland betritt er damit jedoch nicht. Seit fünf Jahren gehört er dem Ortschaftsrat von Oberweier an. Obwohl er Mitglied der CDU ist, bleibt er jenseits eines Parteibuchs. "In der Kommunalpolitik geht es nur um das Wohl der Gemeinschaft. Parteipolitisches Kalkül hat darin nichts verloren", erklärt der Oberweierer.

Lag der Fokus als Ortschaftsrat bisher auf dem Teilort Oberweier, wird Müller künftig das Wohl der Gesamtgemeinde im Blick behalten. Sogenannten Fraktionszwängen sieht er sich nicht ausgesetzt. "Die gibt es bei uns nicht", so Müller. Er weiß, dass er seinen Sitz im Gemeinderat dem Verhältniswahlrecht zu verdanken habe. "Im Grunde bin ich ein Nutznießer", sagt er.

Jetzt möchte er sich einbringen. Als Bauingenieur verfügt er über ausreichend Fachwissen für alle Belange rund um das Bauen, sagt er. Im Landratsamt ist er für das Gebäudemanagement zuständig, allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen. Müller bereitet unter anderem auch Beschlussvorlagen für den Kreistag vor. In der Gremienarbeit des Gemeinderats verlässt sich Müller auf seinen gesunden Menschenverstand und freut sich auf Diskussionen. Für die Kommunalpolitik tritt er in seinem Ehrenamt als Jugendtrainer kürzer. Seinen Posten im Vorstand des SV Oberweier für den Fachbereich Jugend füllt er nach wie vor aus.

Ein klares Bekenntnis spricht er der Ortsverfassung aus. Von großer gesellschaftlicher Bedeutung sei für ihn die Gemeindepartnerschaft mit Dorlisheim. Dies sei ein Resultat der gewachsenen Freundschaft von zwei Ortschaften über Grenzen hinweg. Der direkte Draht zur Bevölkerung bleibe über den Ortschaftsrat gewahrt. "Die Leute im Ort kennen sich bekanntlich am besten aus und wissen, was gut für sie ist", so Müller. Aus diesem Grund plädiert er für den Erhalt der Ortsverfassungen. Was im Dorf von Bedeutung ist, bringe der Ortschaftsrat mit auf den Weg. Im Gemeinderat heiße es, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Ein wichtiges Ziel ist ihm öffentliches W-Lan.

Schwierig sei es mit Plätzen für die Jugend. "Ganz gleich, wo sie sich versammelt, scheint sie zu stören." Als Vater von zwei jugendlichen Söhnen, erkenne er die Notwendigkeit von Gesprächen auf Augenhöhe. Müller freut sich auf die Gremienarbeit. Ausgleich zum Beruf verschafft ihm der Sport mit den "Alten Herren". Wenn es nicht zum Training reicht, dann eben für die gemütliche Runde hinterher.

Achim Müller ist seit 2014 Mitglied des Ortschaftsrats. In diesem Jahr hat er sich erstmals für die Wahl in den Gemeinderat aufstellen lassen.