Mehr als 240 Vorschläge gingen bei den Juroren ein. Die Sieger der verschiedenen Katergorien des ersten Badischen Architekturpreis freuen sich. Foto: Badap Foto: Lahrer Zeitung

Premiere: Verleihung des ersten Badischen Architekturpreises im Europäischen Forum am Rhein

Neuried. Es gab viele Gewinner bei der ersten Verleihung des Badischen Architekturpreises -– und ein Sieger des Abends stand schon vorher fest: die Architektur.

Rund 330 Gäste gaben der Premiere im Europäischen Forum am Rhein (EFR) den festlichen Rahmen. Initiator Jürgen Grossmann und Schirmherr Frank Scherer zogen nach der Verleihung eine durchweg positive Bilanz. Und kommunikativ war es am Freitagabend von Anfang an. Denn schon bei der Anfahrt kamen die Parkplatzsuchenden am Europäischen Forum ins Gespräch – die begehrten Stellplätze waren ohne freundliche Hinweise des Sicherheitspersonales indes nicht leicht zu finden.

Zu den ausgezeichneten Gebäuden zählt auch die Lahrer "Kita+" im Bürgerpark. Das "Plus" bezeichnet bei diesem Gebäude das Zusammenspiel von Begegnungsräumen und einem Museumsbereich. Das innovative Gebäude verbindet Wirtschaftlichkeit sowie Energieeffizienz beispielhaft mit den Ansprüchen einer modernen pädagogischen Einrichtung und gibt eine zeitgemäße Antwort zum nachhaltigen Bauen, hieß es von Seiten der Jury. Sie verlieh den Preis in der Kategorie "öffentliche Gebäude" für die Lahrer Kindertagesstätte an das Büro "se/arch Freie Architekten".

Als Gewinner in der Kategorie "Industrie- und Gewerbebau" setzte sich der Neubau des Weinguts Keller in Vogtsburg-Oberbergen nach einem Entwurf der Architekten Geis und Brantner durch.

Die meisten Stimmen in der Kategorie "Interior Design" erhielt das Vinotorium der Oberkircher Winzer vom Planungbüro Echomar. In der Kategorie "Privat" siegte der Entwurf Appartementhaus Saderlacherweg in Waldshut aus der Feder von Dufner Architekten, in der Kategorie "Ingenieurbauwerke" wurde die Neugestaltung des zentralen Omnibusbahnhofs in Pforzheim ausgezeichnet.

Anne-Caterine Greiner gewann den Nachwuchspreis – ihr Entwurf schafft Wohnraum für Saisonarbeiter und wurde von der Jury direkt vergeben. Zu den zuvor genannten Preisen hatte es eine Online-Abstimmung gegeben. Auch den Sonderpreis für grenzüberschreitende deutsch-französische Architektur vergab die Jury direkt. Preisträger ist die Passerelle des Deux Rive von Architekt Marc Mimram. Hubert Burda hat den Ehrenpreis für identitätsstiftende Architektur erhalten. Per Videobotschaft bedankte sich der Designer und Architekt Philippe Starck für seinen Preis der Kategorie "All Stars Award", den er für den Entwurf des Duravit Design Centers in Hornberg erhielt.