Tierschutz: Organisation sucht nach Aufsteller von Teller-Eisen

Neuried/Stuttgart (red/jr). Nachdem am Freitagvormittag in der Kleinriedgasse in Neuried-Altenheim eine Katze mit der Vorderpfote in ein Tellereisen getappt war, setzt die Tierschutzorganisation Peta nun eine Belohnung zur Findung des Täters aus. Die illegale Falle, in die die Katze tappt, soll von einem Unbekannten zwischen einem Zaun und dem Gehweg aufgestellt worden. Die alarmierten Polizisten befreiten den Vierbeiner und übergaben ihn dem Katzenhalter.

Tierquälern droht Geld- oder Freiheitsstrafe

Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt Peta nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den Tierquäler überführen, aus, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation. Zeugen können sich telefonisch unter 01520/ 737 33 41 oder per E-Mail info@peta.de bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym, so die Mitteilung. "Der Tierquäler, der das illegale Tellereisen ausgelegt hat, muss gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden", so Judith Pein im Namen von Peta. "Tritt ein Tier in ein solches Fanggerät, hängt es oft schwer verletzt fest und leidet unter Angst und entsetzlichen Schmerzen, bis es endlich gefunden wird oder qualvoll stirbt. Daher muss nicht nur der Gebrauch, sondern auch der Verkauf dieser gefährlichen Fanggeräte endlich verboten werden.

Dem Fallenaufsteller muss bewusst sein, dass auch Kinder schwere Verletzungen davontragen können, wenn sie in eine solche Vorrichtung hineingeraten."Bereits seit 1995 ist laut der Tierschutzorganisation die Nutzung von Tellereisen in der Europäischen Union verboten. Der Handel mit diesen Tierfallen hingegen ist in Deutschland noch erlaubt. Um dem zunehmenden Gebrauch der gefährlichen Fanggeräte vorzubeugen, fordert Peta daher das Bundeswirtschaftsministerium auf, ein Verkaufsverbot von Tellereisen in der Bundesrepublik zu erlassen. Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden, schreibt die Tierschutzorganisation. Wer eine solche Fall aufstellt, müsse außerdem damit rechnen, dass auch Kinder dadurch verletzt werden.

Zeugen können sich an den Polizeiposten Neuried werden

Peta setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von ausgesetzten Tieren und Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Zeugenhinweise auf den Fallensteller nimmt neben der Tierschutzorganisation auch der Polizeiposten Neuried unter Telefon 07807/95 79 90 entgegen.