Von Kriminellen keine Spur: Die einzigen "Langfinger" in Meißenheim liefen am Montag – wie hier eine als "Panzerknacker" verkleidete Gruppe – beim Umzug mit. Foto: Lehmann

Bilanz: Polizei erteilt keine Platzverweise / Gemeinden ziehen positive Bilanz der diesjährigen Fasent

Neuried/Schwanau/Meißenheim - Im Großen und Ganzen liegt eine friedliche Fasentszeit hinter den Gemeinden im Ried und am Rhein. Die Rathäuser in Schwanau und Meißenheim ziehen eine durchweg positive Bilanz. In Neuried kam es zum Angriff auf einen 19-Jährigen.

Schwanau: Gewohnter positiver Verlauf

Schon wieder aus dem Kurz-Urlaub zurück ist Schwanaus Bürgermeister: "Keine besonderen Vorkommnisse", meldete Wolfgang Brucker auf Nachfrage der Lahrer Zeitung. "Die Fastnacht in Schwanau lief wie immer gut, glücklicherweise alles friedlich und ohne erkennbare Schäden", so der Rathauschef.

"Persönlich erlebe ich den Sturm des Schwanauer Rathauses immer wieder als sehr schönen Auftakt der närrischen Tage", resümiert Brucker weiter.

Besonders, da er vorher nicht wirklich wisse, welches Thema von den stürmenden Narren aufbereitet wurde – dieses Jahr war es der Parkplatz am Ottenheimer Friedhof und die angedachte Brücke über den Rhein. "Und nun geht es im Amt frisch und frohgemut nach diesen Tagen weiter", so Brucker abschließend.

Meißenheim: Alles friedlich

Sein Meißenheimer Amtskollege Alexander Schröder weilte am Aschermittwoch noch im Urlaub. Erst ab dem morgigen Freitag sei er wieder zu erreichen, hieß es aus dem Rathaus. Kein Problem! Hauptamtsleiter Hartmut Schröder versicherte der LZ, dass auch in Meißenheim alles friedlich vonstatten ging.

"Also mir ist nicht bekannt, dass etwas schlimmes passiert ist", so Schröder. Auch Neurieds Rathauschef Jochen Fischer war noch nicht ins Rathaus zurückgekehrt. Bis Redaktionsschluss war es nicht, möglich eine Rückmeldung aus dem Rathaus zu bekommen.

Bilanz der Polizei

Und was sagt die Polizei zur vergangenen Fastnachtskampagne am Rhein und im Ried? "Es sieht eigentlich alles sehr erfreulich aus", so Polizeisprecher Wolfgang Kramer mit Blick in die Unterlagen. Nur die Attacke auf den 19-Jährigen in Altenheim steche negativ heraus. "Nach wie vor gibt es keine Hinweise auf die Täter", erläutert Kramer auf Nachfrage der LZ.

Attacke auf jungen Mann in Altenheim

Der junge Mann war am frühen Sonntagmorgen von Unbekannten hinterrücks angegriffen und zu Boden gerungen worden. Die Angreifer hatten den am Boden Liegenden dann noch weiter traktiert (wir berichteten). Zum aktuellen Gesundheitszustand konnte der Sprecher des Polizeipräsidiums nichts weiter sagen.

Nur, dass er mit Verletzungen im Gesicht am Sonntag in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Ermittlungen in dem Fall würden weiterhin laufen, so Kramer. Allgemein sei in Neuried, Schwanau und Meißenheim auffällig gewesen, dass es im Gegensatz zu Lahr oder der südlichsten Ortenau keine Probleme mit Jugendlichen gegeben habe.

"Keine Platzverweise, keine betrunkenen Minderjährigen, die uns gemeldet wurden", berichtet der Polizist der LZ.

Körperverletzung in Ottenheim

In Ottenheim habe es am Montag beim Umzug einen Fall von Körperverletzung gegeben. "Das ist aber als Beziehungstat eingestuft worden", so Kramer, hatte also keine fastnachtstypischen Ursachen. Eventuell habe die positive Bilanz auch damit zu tun, dass die Gemeinden am Rhein für Jugendliche nicht so leicht zu erreichen sind, wie zum Beispiel Lahr, vermutet Kramer.

Info: Pöbel-Gruppen

Zu den Umzügen im Januar in der südlichen Ortenau waren Gruppen pöbelnder Jugendlicher aus Südbaden angereist (wir berichteten). Laut Polizeipräsidium gab es dieses Problem im Ried nicht.