Umgang mit der Krise

Meißenheim (tom). Bürgermeister Alexander Schröder nahm im Gemeinderat im Anschluss an eine Gedenkminute Bezug auf die Corona-Situation und die damit einhergehenden Umstände. Das Gesundheitsamt empfehle weiterhin, keine öffentlichen Sitzungen abzuhalten. Wenn doch, sei dies nur unter den entsprechend hohen Auflagen möglich. In der Bevölkerung herrsche große Verunsicherung, zumal manche auf höherer Ebene getroffene politische Entscheidung im Umgang mit der Krise aus Bürgersicht nur schwer nachvollziehbar erscheine. Was kommunale Entscheidungsprozesse angehe, "werden wir weiter darum bemüht sein, auf Eilentscheidungen zu verzichten, um nach gemeinsamen Gesprächen und Diskussionen zu entscheiden", verdeutlichte der Rathauschef. Ob und wie allerdings Sitzungen öffentlich stattfinden könnten, bleibe den Entwicklungen rund um die Pandemie geschuldet. Es sei zum Beispiel auch denkbar, in Form von Videokonferenzen zu tagen, stellte Schröder in den Raum. Kritisch setzte man sich im Gemeinderat mit der Schilderung auseinander, dass ein in öffentlicher Sitzung nicht namentlich genanntes Mitglied des Bezirksbeirats Meißenheim in der Öffentlichkeit eines Geschäfts klar gegen die Abstandsregelungen verstoßen und sich zudem in abfälliger Weise über die Vorgaben äußerte. Von "Selbstprofilierung" war die Rede, die mutwillige Gefährdung anderer durch Verzicht auf einen Mundschutz und ein abfälliges Auftreten seien "unterste Schublade". Bürgermeister Schröder kündigte an, mit dem Betreffenden ein "ernstes Gespräch" zu führen.