Mitglied Bauauschuss Hildegard Kern (von links), Michael Pietzner von der Energieagentur E1, Schulleiterin Cordula Feist, Bürgermeister Alexander Schröder, Zimmermeister Matthias Müller-Bernd stellten das Projekt vor. Foto: Heitz Foto: Lahrer Zeitung

Förderprojekt: Bei der Friederike-Brion-Schule werden energetische Maßnahmen umgesetzt

Nach gut zwei Jahren Vorbereitung startet Meissenheim das Projekt "Effizienz macht Schule". Dabei werden vor allem energetische Maßnahmen wie die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und die Sanierung der Friederike-Brion-Schule realisiert

Meißenheim. Bei einem Treffen auf dem Schulhof der Friederike-Brion-Schule (FBS) stellten Michel Pietzner von der beauftragten Energiefirma E1 und der Meißenheimer Bürgermeister Alexander Schröder das seit 2017 geplante Förderprogramm vor. Der Gemeindetag Baden-Württemberg hatte im Juni 2017 über das Konzept "Effizienz macht Schule" informiert.

Nach der Beratung mit der Kommunalen Energieagentur (KEA) im Dezember 2017 wurde eine Analyse für das Projekt durchgeführt. Das Augenmerk lag dabei auf der Energie- und CO2-Einsparung. Die Potenzialanalyse wurde dem Gemeinderat im März 2018 vorgestellt.

Straßenbeleuchtung wird auf LED umgestellt

Dabei wurde, basierend auf einer Engergieverbrauchs-Analyse, beschlossen, dass die Straßenbeleuchtung in Meißenheim und in Kürzell von 546 Leuchten auf LED-Technik umgestellt werden solle. Sowohl bei der Friederike-Brion-Schule als auch in der Turn- und Festhalle sollen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Außerdem wird in der Förderschule im Ried die Heizungsanlage ausgetauscht. Im April 2018 hat der Gemeinderat die KEA mit der Ausschreibung der genannten Maßnahmen beauftragt. Ziel war die Finanzierung über "Contracting". "›Contracting‹" bedeutet, dass ein privater Investor die Maßnahmen plant und umsetzt.      Im Juli 2018 hat der Gemeinderat die Ausschreibung der Grobanalyse beschlossen. Nach deren Auswertung wurde die Firma E1-Energiemanagement mit der Feinanalyse beauftragt. "E1 fungiert quasi als Generalunternehmer", so Bürgermeister Schröder. Von ihnen werden Angebote eingeholt und es liegt alles in einer Hand.   Den Beschluss zur Umsetzung fasste der Gemeinderat im Mai 2019. "Es ist eine Win-Win-Situation. Außerdem ist dieses Projekt das erste deutschlandweit, mit solch einer hohen technischen Modernisierung, dass so zusammengebündelt wird." betonte Pietzner von E1.   Mittlerweile wurden bereits 90 Prozent der gesamten Straßenbeleuchtung in Meißenheim und Kürzell ausgetauscht. Die Fensterfront der Grundschule soll ausgetauscht werden, dabei ist ein Farbspiel mit bunten Paneelen eingeplant worden, das mit den Farben des Schulhofs übereinstimmt.

Betroffene Klassen zwei Wochen freigestellt

Diese Woche soll mit der Vorarbeit für die Fensterfront der FBS gestartet werden. Die betroffenen Klassen werden je zwei Wochen vom Unterricht freigestellt. Dabei sollen am Nordflügel der Schule mehrere Maßnahmen durchgeführt werden. Außerdem wird der Eingang neu gestaltet, Wärme- und Dämmarbeiten durchgeführt und eine umfangreiche Sanierung an der Fassade durchgeführt. Zudem ist eine Be- und Entlüftungsanlage in den gesamten Klassenzimmern, im Lehrerzimmer und im Rektorat vorgesehen. Diese hilft beim Energiesparen, verbessert die Luftqualität und erleichtert den Schülern das Lernen.  Darüber hinaus werden an dem Gebäude die Glas-Steine durch Sandsteine ausgetauscht, um dem Gebäude seinen früheren Charme zurückzugeben. Wichtig war der Gemeinde, dass viele Handwerker aus der Region bei dem Projekt mitwirken.  Für die Umsetzung des komplexen Konzepts reicht die Ferienzeit nicht aus. Mit den Maßnahmen an der Turn- und Festhalle soll 2020 begonnen werden. Angelegt ist die Fertigstellung des gesamten Projekts Ende Juni 2020. "Wir freuen uns dass etwas passiert, darüber bin ich sehr froh", so Rektorin Cordula Feist.

Die Kosten für das Ausschreibungsverfahren von der Potenzialanalyse bis zur Beauftragung der Umsetzung in Höhe von 727 00 Euro wurden durch Bundesmittel und Mittel der europäischen Investitionsbank mit 57 600 Euro gefördert. Um die umgesetzten Maßnahmen zu finanzieren, bezahlt die Gemeinde an E1 einen einmaligen Baukostenzuschuss von 320 000 Euro. Hinzu kommen Fördermittel von Bund und Land in Höhe von 147 000 Euro.