Foto: Bohnert-Seidel

Meißenheimer freuen sich auf neues Feuerwehrhaus / Zu Weihnachten soll der Bau fertig sein

Meißenheim - Noch nie war ein Spatenstich in Meißenheim von so großem öffentlichen Interesse wie der zum neuen Feuerwehrhaus. Bürgermeister Alexander Schröder hat alle 50 Anwesenden im Anschluss zum Umtrunk ins alte Rathaus eingeladen.

Viele Menschen begrüßte Bürgermeister Alexander Schröder namentlich, eine der wichtigsten Personen war jedoch Heinz Reith, der sein Grundstück an die Gemeinde verkauft hat. Ein langer Weg der Besprechungen und Planung liege hinter allen Beteiligten.

Bürgermeister skizziert den chronologischen Ablauf

Schon viele Jahre früher wussten alle: "Das alte Feuerwehrhaus ist in die Jahre gekommen." Bürgermeister Alexander Schröder skizzierte kurz die chronologischen Abläufe, die letztlich acht Jahre zusammenkommen ließen.

Bereits im Jahr 2012 wurden mögliche Zuschüsse abgeklärt. Seit Juli 2019 liegt der Bewilligungsbescheid des Landratsamts Ortenaukreis über eine Zuwendung für das Feuerwehrwesen zum Neubau eines Feuerwehrgerätehauses mit vier Stellplätzen in Höhe von 230 000 Euro vor. 2019 wurde der Flächennutzungsplan geändert und der Bebauungsplan "Schmidtenbühn" auf den Weg gebracht. Seit März 2019 liegt der Bauantrag für das Feuerwehrhaus beim Baurechtsamt vor. Im Dezember 2019 hat das Landratsamt die Baugenehmigung erteilt. Seit sieben Tagen, seit dem 5. März, ist der Bebauungsplan rechtskräftig.

"Das Feuerwehrhaus ist ein neues und wichtiges Haus für unsere Feuerwehr und unsere Dorfgemeinschaft", betonte Bürgermeister Schröder. Normalerweise sei es eher schwierig, für das Sicherheitswesen öffentliche Gelder zu bekommen. In ruhigen Zeiten sei dies auch kein Problem, erläuterte Schröder. Sobald es brenzlig werde, richteten sich die Blicke wieder auf Feuerwehr, Polizei und DRK sowie alle weiteren Hilfsdienste. Die aktuelle Situation zeige wieder einmal die große Bedeutung einer intakten Zusammenarbeit zwischen Verwaltungs- und Sicherheitssytemen, hob Schröder hervor.

Architekt Tomas Mathis vom Planungsbüro Mathis und Jägle berichtete von einer zweieinhalbjährigen Planungsphase.

Kommandant dankt allen, die sich für den Bau eingesetzt haben

Seit einer Woche wird Kies vom Meißenheimer Baggersee auf das Gelände ausgebracht. In 100 Tagen, Mitte Juni, soll Richtfest gefeiert werden. Bereits an Weihnachten dürfe die Feuerwehr ihr Weihnachtsfest im neuen Feuerwehrhaus feiern, versprach Mathis. So gut wie alle Gewerke seien vergeben.

"Das Feuerwehrhaus ist eine wichtige Entscheidung für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr", betonte Kommandant Dominik Kässinger. Mit der Zusammenlegung der Jugendfeuerwehr werden auch die Abteilungen noch mehr zusammenwachsen. Sein Dank galt nicht nur dem Gemeinderat, sondern auch allen früheren und aktuellen Feuerwehrführungen, die seit Jahrzehnten für das neue Feuerwehrhaus gekämpft haben. "Wir freuen uns auf das neue Feuerwehrhaus", so der Kommandant.

Info: Kosten und Ausstattung

Das neue Feuerwehrhaus soll knapp 1,2 Millionen Euro kosten. Der Gemeinde liegt ein Zuschuss in Höhe von 230 000 Euro vor. Das neue Gebäude soll ausgestattet sein mit: Fahrzeughalle, Schulungsraum, Funkzentrale, gesonderter Besprechungsraum, Sozialräume für Männer und Frauen, Technikraum und Küchentrakt, Lagerräume sowie ausreichend Platz für die Jugendfeuerwehr.