Bei Schnee und eisigen Temperaturen haben Ehrenamtliche am Samstag neue Bäume im Forst gepflanzt. Foto: Bühler

Mehr als 30 Freiwillige haben neue Bäume im Forst gepflanzt. 650 Setzlinge gegen das Eschentriebsterben

Meißenheim - "Es ist auch Dein Wald" lautet das Motto der Baumpflanzaktion, die am Samstag auf der Thomasschollen-Halbinsel stattgefunden hat. Mehr als 30 Bürger haben dabei mit Förster Gunter Hepfer rund 650 Eichensetzlinge gepflanzt.

"Es ist ein Vorzeigeprojekt im Sinne der Nachhaltigkeit. Bürger schlagen Holz ein und pflanzen Bäume neu, dies im Schatten einer alten Tulla-Eiche," erklärte Bürgermeister Alexander Schröder, der sich ebenfalls an der Aktion beteiligte. Bei eisigen Temperaturen trafen sich zunächst 23 freiwillige Helfer zur Baumpflanzaktion, später stießen weitere dazu. Schröder fügte an: "Das Tolle ist, es ist eine Gemeinschaftsaktion für Alt und Jung, um gemeinsam den Gemeindewald aufzuforsten." Die Halbinsel im Rhein, die im Meißenheimer Volksmund auch "Dumme Schollen" genannt wird, befindet sich inmitten des wilden Flussbetts des Rheins, wo noch vor 200 Jahren der Rhein durchgeflossen ist.

Die Gemeinde spendiert zum Abschluss ein Essen

Wie Hepfer erklärte, sei die Baupflanzaktion aufgrund des Eschentriebsterbens notwendig geworden. Am Samstag wurden von den Helfern rund 650 Eichenzöglinge gepflanzt. Die Pflanzfläche wurde mit einem Bagger mit Roderechen vorbereitet, sodass sich die jungen Bäume unter fachkundiger Anleitung einfacher pflanzen ließen. Außerdem wurde ein Baumschutz gegen Wildverbiss angebracht. Trotz eisiger Temperaturen hatten die zahlreichen Helfer jede Menge Spaß. Schließlich ging es ihnen darum, ein Stück Heimat mitzugestalten.

Zum Abschluss waren die Helfer am warmen Feuer an der Schollenhütte zum Wurst-und Waldspeckessen von der Gemeinde Meißenheim eingeladen. Wie Hepfer bemerkte, werden von seinen Mitarbeitern und einer beauftragten Firma weitere Platanen, Schwarzpappeln, Grauerlen und Silberpappeln gepflanzt.

Info: Darum geht's

 

Der Rheinwald hat durch den Orkan "Lothar" 1999 stark an Holzvorrat eingebüßt, erklärt Förster Gunter Hepfer. Außerdem führt die neue Pilzerkrankung der Esche zunehmend zu Problemen. Die Wiederbewaldung dieser Flächen stellt Förster waldbaulich, ökologisch und finanziell vor Herausforderungen. Deshalb werden auf der Thomasschollen-Halbinsel und am Schleienlochweg neue Bäume gepflanzt: Eichen, Nussbäume, Erlen, Pappeln, Feldahorne und Iffen, insgesamt etwa 1200 Stück.