Einen furiosen Auftritt lieferten die Ichener Hexen. Als Lebensretter kamen sie mit einem Surfbrett daher. Foto: Lehmann

Fastnacht: 35. Auflage des Meißenheimer Brauchtumsabends ein voller Erfolg / Ichener Hexen überzeugen

Meißenheim - "Viehmäßig" war das Programm beim diesjährigen Brauchtumsabend der Fasentgemeinschaft Meißenheim. Ein buntes Programm voller Tänze und Wortbeiträgen wurde einmal mehr bei der 35. Auflage auf die Beine gestellt.

Missner Traumpaar der Fastnacht mit dabei

Traditionell eröffnete der Fanfaren- und Spielmannszug Meißenheim-Ichenheim den närrischen Abend. Mit flotten Hits heizten die Musiker dem Publikum ein. In gewohnter Manier führte Udo Wäldin durch das Programm. Beim Brauchtumsabend durfte auch das "Missner Traumpaar der Fasent" nicht fehlen.

Karlheinz und Kättel Unterdorfer, verkörpert durch Simon Lechleiter und Tamara Krämer, gaben mit viel Witz Einblick in das Eheleben. Beide haben einen Job als Hallenhausmeister angenommen und klagten über die Sauberkeit in den Toiletten und die Reinigung der Klobürsten. So müsste Kättel die Bürsten doch zu Hause in der Geschirrspülmaschine reinigen.

Fehlendes Schild an Brücke

Kritische Worte gab es vom Paar angesichts des noch fehlenden Namensschilds an der Bachbrücke, wo doch im vergangenen Jahr durch die Narrenschar beschlossen wurde, dass die neue Brücke den Namen "Bachstreet Boys Bachbruck" tragen sollte.

Der Vergleich mit der Handgranate

Ein erster "Importschlager" wurde durch die Ichener Hexen auf die Bühne gebracht. Als "Lifeguards" tanzten die Männer über die Bühne – ganz getreu Baywatch in roten Hosen und gelben T-Shirts. Mit ihrem Tanz eroberten die Hexen das Publikum im Sturm.

Ebenso der Ichenheimer Jörg Reichenbach, der mit trockenen Sprüchen die Gäste zum Lachen brachte. Eröffnet mit einem Seitenhieb gegen den gemeinsamen Nachbarn Kürzell, wusste er danach mit Anekdoten aus seinem Hausumbau zu überzeugen. "Bauen und heiraten ist eine gefährliche Kombination", wusste Reichenbach und zog einen Vergleich mit einer Handgranate: "Ziehst du den Ring raus, ist das Haus weg."

Zeitreise in die 50er

Eine Zeitreise in die 50er unternahmen in Pettycoat und Elvis-Kostüm die Tänzer der Zumba-Gruppe des TV Freizeit. Nach der Schunkelrunde mit dem Musikverein Meißenheim trat das "Seniorenensemble" der Fasentfreunde 09 auf. Verkleidet als Seniorinnen tanzten sie über die Bühne. Auch Udo Wäldin tanzte bei der Zugabe mit.

Bachstreet Boys feiern Jubiläum

Ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum feierten die "Bachstreet Boys" in diesem Jahr und legten einmal mehr die Finger in die Wunde. Das Quintett, bestehend aus Simon Lechleiter, Udo Schnebel, Heiko Heimburger, Maik Bartkowiak und Eckhard Klotz, nahm jedoch zunächst seinen Bildungsauftrag wahr und stellte die Gemeinderäte mit einem Lied namentlich vor. Danach wurden die Verluste in Meißenheim besungen.

Info: Die Melodien

Die "Bachstreet Boys" bedienten sich bei ihrem Auftritt der Melodien von Karel Gott und besangen die Missstände in Meißenheim. So sangen sie etwa zur Melodie von Biene Maja "Ja die Markones lief uns fort, jetzt fehlt de Doktor". Ehe durch die Offenburger Schwellkepf das Programm sein Ende fand, wurde aus den "HTV-Helden" die "HT-Frau-Helden". Nach dem Programm lud DJ Swayzy zum Tanzen ein.