Damit die kleinen Tabakpflanzen bis zu zwei Meter hoch wachsen können, brauchen sie von Horst Baum (links) und Wolfgang Ohnemus noch viel Pflege.Foto: Masson Foto: Lahrer Zeitung

Kultur: Oberrheinisches Tabakmuseum bleibt geschlossen / Schaubeet frisch bestückt

Mahlberg. Weitgehend zur Untätigkeit verdammt ist bis auf Weiteres der Förderkreis des Oberrheinischen Tabakmuseums. Das bleibt auf absehbare Zeit noch geschlossen (wir berichteten). So fallen auch die meisten Helferdienste der Förderkreis-Mitglieder samt geplanten Arbeitseinsätzen vorläufig aus.

Dessen ungeachtet wurde jetzt das kleine Schaubeet am Museum mit frischen Tabakpflanzen bestückt. Auf 30 Quadratmetern Fläche entwickeln sich hier nun 75 Jungpflanzen der traditionellen Sorten Geudertheimer, Burleigh und Virgin. Die stammen als Spende vom Forchheimer Zuchtbetrieb Nicota und werden, wie schon seit drei Jahren, erneut von Horst und Marianne Baum betreut, samt Bewässerung und Bodenbearbeitung. Der Förderkreis-Vorsitzende Wolfgang Ohnemus ist traurig, dass nicht nur die gewohnte Beteiligung am internationalen Museumstag und dem Tag des offenen Denkmals ausfallen müssen, sondern auch das beliebte jährliche Museumsfest im Juli und weitere Spezialveranstaltungen.

Nach Auskunft von Antje Jörger, im Mahlberger Rathaus zuständig für die städtische Einrichtung, bleibt Europas größtes Tabak-Fachmuseum vorläufig weiterhin geschlossen. Zu groß seien die Corona-Gefahren auch angesichts größerer älterer Risikogruppen, zumal strengen hygienische Auflagen in den ausgedehnten Etagen des Museums samt Kontrolle nur schwer nachzukommen ist. So machen Gruppen-Führungen durch die ehemalige Zigarrenfabrik im vorgeschriebenen Personen-Abstand wenig Sinn. Ob die bis Saisonende im September doch noch mal statt finden? Jörger: "Alles bleibt ungewiss, wir müssen die Entwicklung abwarten."