Um die Mahlberger Ortsdurchfahrt (Kreisstraße) zu entlasten, soll eine neue Straße gebaut werden. Foto: Decoux-Kone

Infrastruktur: Mahlberger Gemeinderat spricht sich für Bau einer neuen Straße aus

Mahlberg - Der Mahlberger Gemeinderat hat sich am Montag einstimmig für den Bau einer innerörtlichen Umfahrung für die Kreisstraße ausgesprochen. Diskutiert wurde lediglich über die Gestaltung im Detail.

Umleitung des Verkehrs gestaltet sich schwierig

Bürgermeister Dietmar Benz hatte zuvor an die Umsetzung von Vorhaben aus dem Generalentwässerungsplan erinnert, die teils erledigt wurden, teils noch anstehen. Konkret sprach er die Kanal- und Straßenbauarbeiten in der Eisenbahnstraße in den vergangenen beiden Jahren an, unter denen Anwohner, Einzelhandel und Verkehr litten. Es habe sich gezeigt, dass es sehr schwierig sei, den inner- und überörtlichen Verkehr umzuleiten; eine leistungsfähige Umleitungsstrecke sei nicht gegeben.

Und: Besser werde nicht, wenn weitere Abschnitte in der Ortsdurchfahrt (Kreisstraße) anstünden. Im Gegenteil: Die schwierige Situation könne noch erheblich verschärft werden, wenn die Autobahn gesperrt und deshalb der Verkehr auf die B 3 verlagert werde.

Die Anregung aus den Reihen der Stadträte, vor weiteren Arbeiten in der Ortsdurchfahrt eine innerörtliche Umfahrung zu bauen, befürwortete Benz auch unter dem Aspekt der geplanten B 3-Umfahrung. Da bestehe die Chance, den Schwerlastverkehr von Norden her ins Orschweierer Gewerbegebiet zu lenken.

Erster Entwurf zur Umfahrung liegt vor 

Wie berichtet, hat das Planungsbüro Zink einen ersten Entwurf ausgearbeitet, nach dem die innerörtliche Umfahrung ausgehend von der Industriestraße via Kreuzweg und dann bis Süden an den Schmiedeweg angeschlossen werden könnte. Die Fahrbahn wäre siebeneinhalb Meter, der Gehweg zwei Meter breit. Der Bau der Straße würde etwa 1,5 Millionen Euro kosten, inklusive Grunderwerb. Zudem würde ein Teil laut bestehender Hochwassergefahrenkarte in gefährdetem Gebiet liegen; die Karte wird derzeit überprüft, Ergebnisse erwartet Benz im Frühjahr.

Alle Wortmeldungen der Räte waren pro Umfahrung. Bernd Dosch und Jürgen Weber waren für einen kombinierten Rad- und Fußweg. Ulrike Kesselring und Barbara Frieden forderten, die Fußgänger mehr zu berücksichtigen. Aktuell hätten es vor allem Menschen mit Rollstuhl, Rollator und Kinderwagen schwer, auf der Eisenbahnstraße zum Markt am nördlichen Ortseingang zu gelangen, weil der Gehweg stellenweise sehr schmal sei. Es zeigte sich, dass die Planer an der Ausarbeitung dieses Details zu knabbern haben werden – so sei zum Beispiel ein durchgehender Gehweg in der Industriestraße ein großes Problem, erklärte Benz.

Eine andere Frage war, wie nah die innerörtliche Umfahrung im Bereich Schmiedeweg an die Stadt herangerückt werden solle. Aus Gründen der Lärmvermeidung plädierte Dieter Beck für eine möglichst große Entfernung. Klaus Deutschkämer vermisste indes ein Konzept zur Entwicklung des Geländes an der Umfahrung. Darauf wollte Benz noch nicht eingehen – an diesem Abend gehe es vor allem um die Grundsatzfrage.

Info: So geht's weiter

Das Büro Zink soll nun die weiteren Planungen für die innerörtliche Umfahrung Mahlbergs ausarbeiten. Die Bauzeit wird auf rund ein Jahr geschätzt. Wann Baustart sein wird, war im Gemeinderat noch kein Thema.