Wohin mit der Pfeife? Noch ist nicht entschieden, ob das Kunstwerk an der B 3 stehen bleibt. Foto: Archiv: Decoux-Kone

Standortfrage bleibt weiterhin ungeklärt / Gremium vertagt Entscheidung

Es soll wohl nicht sein: Der Mahlberger Gemeinderat hat bei seiner Sitzung am Montag nicht entschieden, ob und an welchen Standort das Pfeifenlogo erneut versetzt werden soll. Stattdessen beschloss das Gremium, die Abstimmung zu verschieben.

Mahlberg. Der Tagesordnungspunkt "Festlegung des Standorts für die Stahlplatte mit Pfeifenlogo" erhitzte einmal mehr die Gemüter der Ratsrunde. Jahrelang zierte das Kunstwerk den südlichen Kreisverkehr. Das Landratsamt mahnte die Gemeinde bereits 2014 an, das Logo zu versetzen. Die Pfeife müsse vom Kreisel verschwinden, da sie eine große Gefahr für den Verkehr sei (wir berichteten mehrfach). Im April stand nach langem Hin und Her fest: Die Pfeife muss weg – nur wohin?

Das Gremium entschied, die Skulptur an den Mahlberger Buck, östlich der B 3 zu versetzen. Das kostete ganze 5000 Euro. Das rost- bis erdbraune Stahlkonstrukt steht mit 20 Metern Abstand zur Fahrbahn vor einem Maisfeld – und fällt kaum auf. Der "gewünschte Werbeeffekt" ist laut Bürgermeister Dietmar Benz nicht eingetreten. Ulrike Kesselring (Bürgerforum) sagte dazu: "Ich kenne Mahlberger, die die Pfeife am jetzigen Standort noch gar nicht gesehen haben."

Eigentlich hatten die Räte noch einmal in sich gehen wollen, um am Montag über einen "Standort zur Verbesserung der Optik" abzustimmen. Bernd Dosch (CDU) sprach sich für die Versetzung des Stahlkonstrukts vor das Tabakmuseum aus. Dem pflichtete Barbara Frieden (SPD) bei: "Die Tabakpfeife gehört zum Tabakmuseum." Andreas Ruder (CDU) ist für eine Versetzung und sähe die Tabakpfeife am liebsten am Feuerwehrgerätehaus. Mittlerweile sei er aber der Meinung: "Hauptsache sie kommt von der B 3 weg – egal ob Gerätehaus oder Museum." An der Bundesstraße lassen oder vor die Feuerwehr setzen – dafür sprach sich Rolf Baum (CDU) aus.

Mit Jürgen Weber (CDU) brachte ein Rat die Ausgaben ins Spiel: "Ich habe die Intention, dass keine Kosten entstehen sollen." Ergo will er die Pfeife stehen lassen, wo sie ist. Er hatte noch eine vierte Variante in petto, nämlich – angesichts "günstiger Rohstoffpreise" – die Pfeife abzubauen. Bürgermeister Benz konterte: "Diesen Vorschlag kann ich nicht ernst nehmen. Wir bringen doch keine Platten zum Stahlhändler."

Maria Frey (SPD) stellte zu guter Letzt den Antrag, den Beschluss zu vertagen. "Ich sehe es nicht ein, im Schnellschuss zu entscheiden." Mit ihr stimmten vier weitere Räte für die Vertagung des Beschlusses um den Standort des Pfeifenlogos. Bei vier Gegenstimmen und drei Enthaltungen sprach sich die Mehrheit für eine Vertagung aus – und die Tabakpfeife muss weiter auf die Entscheidung warten, ob sie noch einmal umziehen muss.

INFO

Die Standorte

Drei Standorte stehen für das Mahlberger Pfeifenlogo zur Diskussion: Neben dem aktuellen Platz am Mahlberger Buck östlich der B  3, diskutiert der Gemeinderat über den Standort am Tabakmuseum. Als dritte Alternative steht der Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus zur Diskussion