Die Mahlberger Ferienkinder waren stolz auf ihre selbst bemalten und wetterfest lackierten Blumenstecker, die sie gemeinsam mit der Siedlergemeinschaft angefertigt hatten.Foto: Masson Foto: Lahrer Zeitung

Ferien: Kinder basteln mit Siedlergemeinschaft Blumenstecker

Mahlberg (mm). Manche Gärten und Terrassen werden jetzt etwas bunter aussehen. Im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Mahlberg haben die Kinder mit Inbrunst Blumenstecker farbig bemalt, als Schmuck fürs heimische Draußen.

Auf die vierzehn Kinder ab sechs Jahren, die sich coronagerecht im Foyer der Stadthalle eingefunden hatten, warteten allerlei noch weiße Gipsmotive am Holzstecken. So gab es Gartenzwergen, Teddybären, Marienkäfern, Raben, Dinosauriern und Löwen und sogar Autos und kleine Geister zur Auswahl.

Am beliebtesten waren jedoch die Schmetterlinge und Blumen. Die Ettenheimerin Eva Klein hatte zuvor die Gips-Rohlinge gegossen. Die Wahl fiel den Kindern nicht leicht, obwohl jeder sich drei bis vier verschiedene Motive aussuchen durfte.

Abstandsgerecht ging es an Einzeltischen los mit der künstlerischen Gestaltung der Figuren per Wasserfarben. Da wurde mit sehr viel Spaß und hoher Konzentration gepinselt. "Das ist kein Schnelligkeitswettbewerb, sondern es geht um Schönheit – und die braucht ihre Zeit!", gab Betreuerin Maria Wiedemer den Kindern als Ratschlag.

Vereinsleben fast völlig zum Erliegen gekommen

Wiedemer, Vorsitzende der Mahlberger Gruppe des "Verband Wohneigentum" (ehedem Siedlergemeinschaft), hatte mit zwei Helferinnen keine Probleme, die jungen Künstler zu motivieren, schließlich hatten die Kinder auch schon eigene Farbgestaltungs-Vorstellungen mitgebracht – bis hin zu einem Jungen, dessen Lieblingsfarbe Schwarz großzügig zum Einsatz kam.

Bereits zum vierten Mal beteiligte sich die Siedlergemeinschaft am städtischen Ferienprogramm. Ansonsten ist das Vereinsleben mit 184 Mitgliedern von einstigen Siedlern bis zu heutigen Hausbesitzern oder Mietern coronabedingt leider fast völlig zum Erliegen gekommen. So musste auch das für den 16. August geplante Sommerfest mit Rollbraten abgesagt werden. Damit fehlt dem Verein ebenso eine zuverlässige Einnahmequelle wie der Austausch mit der lokale Bevölkerung und befreundeten Siedler-Gruppen der Umgebung. Auch das gewohnte Adventsfest, besonders beliebt bei älteren Mitbürgern, wird aller Voraussicht nach abgesagt werden müssen. Es mache, so Wiedemer, angesichts der vorgeschriebenen Höchst-Teilnehmerzahl keinen Sinn, eine Vorauswahl an Gästen zu treffen und diese dann im kommunikationsfeindlichen Sicherheitsabstand zu platzieren So lange die Corona-Krise noch anhalte, herrsche leider Vereinsruhe. Darum bleibt nun zwangsläufig mehr Zeit für eigene Garten- und Hausarbeiten, die ohnehin bei den Siedlergemeinschaften traditionell besonders beliebt ist.