Beliebter Treffpunkt vor Weihnachten: das Adventsfeuer im Kippenheimer Rathaushof Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Letztes Adventsfeuer im Rathaushof lockt noch mal viele Menschen an / Geschichten über die Heiligen Drei Könige

Von Irene Bär

Kippenheim. Im dunklen Rathaushof leuchtete es warm: Denn dort hat zum vierten und letzten Mal vor Weihnachten das Adventsfeuer gebrannt, zu dem die Mitglieder der Gruppen von "Lebensqualität durch Nähe" (LQN) die Bevölkerung eingeladen hatte.

Rund 60 Menschen wollten noch einmal die Geschichten und Erläuterungen hören, die Carmen und Gerd Karcher, Manfred Teschner, Anna Preschle und Gabriel Studer rund um Weihnachten und die Geburt Christi erzählten. Sie standen nah bei der geschmückten Laube, die die Ski-Zunft zur Verfügung gestellt hatte. Glühwein, Kuchen und Würstchen waren fürs gemütliche Beisammensein gerichtet. Für die festlich-besinnliche Stimmung sorgten zum Abschluss dieses Mal die Bläser des Posaunenchors, die leider wegen Regens im Obergeschoss des Rathauses spielen mussten.

Der Atmosphäre tat dies keinen Abbruch. Carmen Karcher und ihr Team schilderten, dass die Heiligen Drei Könige eigentlich wohl eher Magier waren und aus ihnen sehr viel später, erst nach Jesu Geburt die Patrone der Reisenden und Pilger waren. Damit schlug sie den Bogen zu Namen von Gasthäusern wie dem "Sternen" und der "Krone".

Ein anderes Thema war, warum Weihrauch, Myrrhe und Gold so begehrt waren und sind. Kostbar und selten waren die Geschenke, die dem Neugeborenen dargebracht wurden. Sie waren Sinnbild für Macht (Gold), die Huldigung Jesu (Weihrauch) und fürs Zeugnis Jesu (Myrrhe). Die drei Weisen, die mit Sicherheit aus dem Morgenland kamen, standen später für die Kontinente Afrika, Asien und Europa. Im Mittelalter verkörperten Caspar, Balthasar und Melchior, den Jüngling, den erwachsenen Mann und den Greis. Eine Geschichte handelte von dem König, der Gott sehen wollte und dem ein Hirte zeigte, dass dies unmöglich sei.

Zwischen den Erläuterungen und Anekdoten spielten die Posaunenbläser Lieder wie "Stille Nacht", "Es ist ein Ros’ entsprungen" und "Süßer die Glocken nie klingen". Abschluss war mit dem berühmten "Schinken" von Joachim Ringelnatz. Carmen Karcher dankte den Helfern rund ums Adventsfeuer: Sie hätten sehr viel dazu beigetragen, den Reigen auch in diesem Jahr möglich zu machen.