Festredner und Unterstützer des Vereins (von links): Birgitta Bahner, Firmine Vodonou, Ludovic Dakossi, Vertreter der Beninischen Botschafterin, Dieter Kirschbaum, Carola Richter und Johannes Fechner Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Die Hauptperson des Tags war Firmine Vodounou, erstmals eingeladene Leiterin des

Die Hauptperson des Tags war Firmine Vodounou, erstmals eingeladene Leiterin des in Possotomé wirkenden Centre "Vinidogan" (wir berichteten). Sie ließ sich nicht davon abhalten, überall mitzuhelfen, auch am Verkaufsstand mit Batikstoffen, Schmuck, Marmeladen und Chili-Tüten. Birgitta Bahner freute sich: "Mit Firmine haben wir eine absolut zuverlässige Partnerin in Benin gefunden, mit einem großem Herzen für hilfsbedürftige Kinder!" Der Erlös des Kippenheimer Fests wird deshalb ungeschmälert wieder dem Selbsthilfeprojekt "Vinidogan" zugute kommen.

Kippenheim (mm). Damit hatte Birgitta Bahner nicht gerechnet: Zur Feier des Zehnjährigen des von ihr geleiteten Hilfsvereins "Chance für Benin" fanden sich weit mehr als 200 Gäste ein, um das runde Bestehen zu feiern. Der Ort der Feierlichkeiten, das Vereinsheim der Siedlergemeinschaft auf dem Hanfröze-Gelände, wäre ob des Ansturms völlig aus den Nähten geplatzt, wenn nicht die große Terrasse genügend sonnige Sitzplätze geboten hätte.

Eingangs eröffnete Bürgermeister Matthias Gutbrod als Schirmherr den Festnachmittag, übergab dann aber wegen aktueller Terminnöte an seine Stellvertreter Carola Richter und Dieter Kirschbaum. Richter bezeichnete es als große Ehre, sich mit Birgitta und Heinz Bahner als Gründungseltern des Vereins quasi selbst loben zu dürfen: Die Gemeinde schätze die tolle Arbeit des Hilfsvereins sehr und unterstütze sie nach Kräften.

Das galt auch für den SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner. Er habe von dem Hilfsverein erfahren, als er vor zwei Jahren in der Zeitung gelesen hatte, dass dessen Weihnachts-Spendenkasse geklaut worden war. Er ersetzte dann spontan den gestohlenen Betrag aus eigener Tasche. Denn: "Die Arbeit des Vereins ist grandios", lobte er. Fechners verhinderter CDU-Bundestagskollege Peter Weiß ließ per Grußwort ausrichten, dass man einen Meilenstein im weiteren Kampf gegen Nahrungsmittelknappheit bei Babys und Kindern setzen müsse. Vereine wie der aus Kippenheim würden just deshalb dringend gebraucht.

Birgitta Bahner stellt ihr Buch über Benin vor

Die angekündigte Beninische Botschafterin Josseline da Silva Gbony musste kurzfristig absagen. Jedoch entsendete sie aus Berlin ihren Pressereferenten Ludovic Dakossi. Der betonte, dass man in der Botschaft schon seit vielen Jahren vom Kippenheimer Hilfsverein weiß und ihn deshalb zum Zehnjährigen unbedingt persönlich beglückwünschen und ihm danken wollte. Denn, so erklärte Dakossi diplomatisch: "In Afrika ist noch mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, besonders mit der Armut!"

Nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch viele Bürger aus der Gegend feierten das Zehnjährige im Freien mit. Die Kinder belagerten dabei einen Maltisch und den Spielplatz. Zwei Mädchengruppen von "Dance Surprise" aus Mahlberg sorgten für Tanzeinlagen und zwischendurch stellte Birgitta Bahner ihr frisch gedrucktes Buch "Grüße aus Benin" vor.

Ein afrikanisches Buffet von Sirri und Nedim Yildiz samt späterem Eis-Sponsor sorgte für abendliche Stärkung mit Kenya-Rind, frittierten Kochbananen, Bohneneintopf, Puff-Puff-Teigbällchen und vielem mehr.

Zuvor war die von 200 Spendern reich bestückte Tombola abgeräumt worden, fast jeder dritte Loskäufer hatte dabei gewonnen – und der Benin-Hilfsverein sowieso. Später sorgte noch Rafael Kofis Herbolzheimer Trommelschule samt Tanzpaar für afrikanische Rhythmen sowie für eine bunte und dynamische Vorführung.