"Ich beweg mich noch mal im alten Jahr": Mehr als 240 Teilnehmer nahmen sich das Motto des Silvesterlaufs der Haselstaude Runners zu Herzen und liefen mit. Foto: Lahrer Zeitung

Veranstaltung: Mehr als 240 Läufer und Walker starten sportlich ins neue Jahr / Zwanglosigkeit kommt gut an

Nach wie vor ist der Silvesterlauf, zu dem die Haselstaude Runners vom Turnverein Kippenheim an jedem Jahresende einladen, selbst ein Renner. Mit mehr als 240 Teilnehmern verzeichnete Organisator Frank Woitt dieses Mal einen neuen Rekord.

Kippenheim. Es hat wieder einmal Spaß gemacht, an Silvester zu laufen oder zu walken. Organisator Frank Woitt und seine Helfer konnten sich am Dienstag über einen neuen Besucherrekord beim Silvesterlauf mit dem Motto "Ich beweg mich noch mal im alten Jahr" freuen. Es kamen deutlich mehr als 240 Frauen und Männer zum Start an die Mühlbachhalle.

Denn exakt 240 Fläschchen mit dem Spätburgunder Rotwein von der Winzergenossenschaft, den außer ihr auch die Karls-Apotheke und die Firma Zähringer gestiftet hatten, waren als Dankeschön im Foyer der Mühlbachhalle für die Läufer gerichtet. Noch gegen halb zwei fragten Teilnehmer nach dem Geschenk, Woitt musste da aber leider passen: Alle Weinflaschen waren bereits weg. Wie viele Läufer dieses Jahr genau am Silvester lauf teilgenommen hatten, konnte er so nicht sagen. Denn außer den mehr als 240 Erwachsenen waren auch wieder einige Kinder und Jugendliche an den Start gegangen. Für sie waren Gutscheine für Kuchen und ein Getränk gerichtet gewesen.

Ankommen und mitlaufen war die Devise

Zuvor anmelden mussten man sich vorab nicht, ankommen und mitlaufen lautete die Devise. Das Zwanglose der Veranstaltung an sich war es überhaupt, was die Leute anzog. Eine große Schar hatte sich um 12 Uhr Mittag zum Start eingefunden. Bunte Neonfarben strahlten da mit der Sonne um die Wette. Das gute Wetter war sicher ein Grund mehr für den Besucherrekord, wie Woitt später sagte. Aber auch das Gemütliche spielte eine große Rolle: Die meisten sind schon seit Jahren mit dabei. Man kennt sich, trifft sich beim Silvesterlauf und plaudert locker miteinander. Das Tempo konnte wie üblich jeder selbst bestimmen, der Kippenheimer Silvesterlauf ist keine Wettkampfveranstaltung.

Zwei Strecken standen zur Auswahl. Die große war 9,4 Kilometer lang. Sie war ausschließlich für die Läufer gedacht und führte von der Mühlbachhalle aus via Schmieheim. Dort ging es an der Bushaltestelle rechts ab in Richtung Altdorf und Mahlberg. Durch die Kippenheimer Rebberge ging es via Mühlenpfad zurück an die Mühlbachhalle.

Die kürzere Strecke war sechs Kilometer lang, im Häsebühl konnten die Teilnehmer einen Abzweig dazu nehmen. Sie war für die Läufer gedacht, die es gemütlicher angehen lassen wollten, sowie die Walker oder auch der Vater mit dem Kinderwagen, der bereits im Jahr zuvor mit von der Partie gewesen war.

Anspruchsvoll waren beide Strecken, das Höhenprofil stieg stellenweise von 180 Höhenmeter (Mühlbachhalle) auf mehr als 240 Höhenmeter. Dass es durch offene Landschaften, Wälder und Rebberge ging, gefiel etwa Iris Kriegsmann aus Münchweier sehr gut. Dabei das Anspruchsvolle an der Strecke zu bewältigen, half ihr die Gruppe, mit der sie lief. "Sie zieht einen einfach mit", sagte die 51-Jährige, die hin und wieder läuft. Beim Kippenheimer Silvesterlauf war Kriegsmann jedoch zum ersten Mal dabei – allerdings nicht zum letzten Mal: 2020 will sie wieder an der Mühlbachhalle starten.

Genuss beim Laufen an Silvester hatten außer den Hobbysportlern natürlich auch diejenigen, die sonst Wettkämpfe laufen. Wie üblich waren größere Gruppen des LG Geroldseck, des TV Ettenheim und vom Lauftreff in Schuttern in Kippenheim mit dabei. Womöglich wird Organisator Frank Woitt einige Teilnehmer bald wiedersehen. Denn auch er hat die Gelegenheit an Silvester genutzt, sich fit für kommende Veranstaltungen zu halten. Im Januar wird Woitt etwa in Teningen beim Zehn-Kilometer-Lauf teilnehmen, der ist ein Wettkampf.