Jubiläum: Gemeinschaft feiert ihr 75-jähriges Bestehen mit einem Fest und einer Foto-Ausstellung
Mit einem Festabend hat die Siedlergemeinschaft am Freitag ihr 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Viele Gäste zeigten zur Freude von Gemeinschaftsleiter Günter Fuchs durch ihre Anwesenheit ihre Verbundenheit mit der Siedlergemeinschaft.
Kippenheim. Bürgermeister Matthias Gutbrod sprach dem Verein Komplimente für seine sympathische Arbeit sowie für das Engagement in Sachen Natur aus. Roland Schimanek bestätigte der Siedlergemeinschaft als Geschäftsführer des Landesverbands Wohneigentum gute Arbeit in entspannter Atmosphäre: Sie fördere den Gemeinsinn. Beeindruckt zeigte er sich vom Gesamtensemble der Freizeitanlage in der Hanfrözi mit Siedlerheim, Obstbaumwiese und Spielplatz für Kinder.
Wie all das entstanden ist, war von Gemeinschaftsleiter Günter Fuchs in einem kurzen Rückblick zu hören. Die Siedlergemeinschaft besteht seit 1943. Das Bestreben der 28 Gründungsmitglieder war es, Eigentum zu schaffen. Besonders sozial schwachen Familien wurde der Bau eines Eigenheims ermöglicht. Dabei haben Hilfe und Zusammenhalt unter Nachbarn eine große Rolle gespielt. Unterstützung erhielten die Bauwilligen auch bei der Beschaffung von Darlehen und dem Kauf von Baumaterialien.
Gemeinschaft hat sich gewandelt
Auf der Suche nach einem Grundstück wurde man 1973 mit der gemeindeeigenen Obstbauanlage in der Hanfrözi fündig. Dort entstand 1975 eine Wetterschutzhütte, die mit viel Eigenleistung zu dem heutigen Freizeitheim ausgebaut wurde. Das etwa 4000 Quadratmeter große Gelände nebst Gebäuden werden von den heute fast 100 Mitgliedern gehegt und gepflegt – es ist ein richtiges Kleinod.
Heute steht bei der Siedlergemeinschaft nicht mehr die Förderung von Wohneigentum im Vordergrund, die Aufgaben haben sich gewandelt. Unter dem Fokus Haus, Garten und Nachbarschaft bieten die Siedler in einer Interessengemeinschaft Schutz und Erhalt von Wohneigentum und Grundstück.
Neu ist laut Schimanek eine Beratung darüber, was Hausbesitzer für die Verbesserung der Klimabilanz tun können. Hinzu kommen Gartenfachberatungen, Baumschnittkurse und Fachvorträge. Darüber hinaus bietet die örtliche Siedlergemeinschaft zahlreiche gesellige Veranstaltungen zur Förderung der Gemeinsamkeit: Sommerfest, Käsevesper und Stammtischtage sind sehr beliebt. Seit einigen Jahren beteiligt sich die Siedlergemeinschaft am Ferienprogramm, regelmäßig nutzen Kindergärten die Anlage für ihre Unternehmungen.
Am Sonntag ging die Jubiläumsfeier mit einem Tag der offenen Tür in die zweite Runde. Großes Interesse fanden die Ausstellung "Kippenheim früher und heute" sowie die Bilder mit Impressionen aus dem Vereinsleben. Und wer wollte, der konnte auf einer Schautafel die Chronik einer wechselvollen Geschichte der Siedlergemeinschaft bis hin zu einem sozial integrativen Netzwerk nachvollziehen.
An beiden Tagen war für das leibliche Wohl bestens gesorgt, verantwortlich zeichnete das "Monte Gusto" der Familie Fittipaldi, die die Gäste mit Pizzen verwöhnte.
Zum Ehrenvorstand wurde für langjährige Mitgliedschaft und ehrenamtliche Tätigkeit als Gemeinschaftsleiter Heinz Göhringer ernannt. Ehrenmitglieder wurden Gisela Loschwitz, Rudolf Funk, Horst Hebding und Lisa Schreiner.
Die goldene Ehrennadel für besondere Verdienste erhielten Hubert Bläsi, Helmut Littmann und Roland Obergföll. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Maria Stulz geehrt. Für 40 Jahre waren es Lydia Jörger, Roland Stenzel und Hubert Weckerlin. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Anneliese Bauer, Werner Bruder, Wilfried Frank, Horst Gettkandt, Alfred Himmelspach, Sieglinde Hoch, Anne Huber, Eberhard Hurst, Walter Jonas, Helmut Littmann, Klaus Meder, Roland Obergföll, Anna Preschle, Bernhard Richter, Waldine Steinhof, Lothar Stulz, Ursula Zanger, Uwe Burg, Manfred Burger, Hilda Gnädig, Ottmar Götz, Fritz Huf, Manfred Hummel, Werner Kalmbach, Wolfgang Kalmbach, Michael Kleinthomä, Werner Schaub, Karl Sexauer und Melitta Weinacker.