Bei Führungen durch die Ausstellung der Vollholzmanufaktur i-Tüpfele erläuterten die Mitarbeiter, wie aus einem Baum ein fertiges Möbestück wird. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Handwerkermarkt: Rund 20 Aussteller präsentieren in Kippenheim ihre Produkte / Hunderte Besucher

Kippenheim. Handwerk und Kunst zum Anfassen verbunden mit verschiedensten Verkostungen sind auf dem Gelände der Vollholzmanufaktur i-Tüpfele in der Kippenheimer Frankenstraße 23 geboten gewesen. Rund 20 Aussteller hatten sich mit i-Tüpfele-Inhaber Markus Sontheimer zum Schwarzwälder Handwerkermarkt zusammengetan.

Das Thema rund um den Schwarzwald lockte sehr viele Interessierte nach Kippenheim, selbst nach dem Gewitter am Samstagnachmittag kamen noch Besucher. Bis zu dem kräftigen Regenguss hatten Mitarbeiter des Betriebs schon rund 550 Menschen durch die Ausstellung im Betrieb geführt, der seit 27 Jahren besteht und den Schreiner Sontheimer vor acht Jahren von seinem Vater übernommen hat.

Anschaulich erläuterten sie an den Stationen vom Zuschnitt bis zum Feinschliff, wie aus einem Baumstamm ein Möbelstück entsteht; als Beispiel war ein Schuhschrank ausgewählt. Schlangen bildeten sich am Workshop für Vesperbretter, bei dem die Besucher die Kanten am zugeschnittenen Brett selbst abschleifen und aussuchen konnten, was als Verzierung eingefräst werden sollte.

"Von hier", nicht "made in China"

Laut wurde es, als Kettensägenkünstler Bertram Dilger sein Arbeitsgerät ans Holz setzte, leiser ratterte die Maschine, als Drechslermeister Peter Klein die Kunst seines Handwerks vorführte. Die Anbieter kamen aus nah und fern, einzelne waren aus Gutach und Karlsruhe angereist.

Alles, was angeboten war, kam aus dem Schwarzwald. Das war so gewollt, wie Schreiner Sontheimer Gespräch sagte. Die Idee für den Handwerkermarkt entstand im vergangenen Jahr bei einem Tag der offenen Tür. Viele Kunden kämen von weiter her, so Sontheimer, ihnen wollte man das Typische aus der Region in einem Erlebnisnachmittag anbieten.

Typisches aus dem Schwarzwald zeigten auch Uwe Baumann und seine Mitstreiter vom "Kosmos Schwarzwald". Unter den Schlagworten Kunst, Kultur und Kulinarik boten sie vom Kochbuch mit 60 Rezepten, bei denen Speck eine wichtige Zutat ist, über Biergläser, Schlüsselanhänger mit Bollenhut bis hin zu Bildern von Menschen in Trachten in modernen Stil eine breite Auswahl. Baumann zeigte sich sodann auch sehr zufrieden. "Schön, wenn sich Künstler, Handwerker und Kunsthandwerker zusammentun und ein ehrliches Schwarzwald-Gefühl entwickeln", sagte er zum Konzept der Ausstellung. Vor allem müsse man den Unterschied zwischen "von hier" und "made in China" zeigen.