Die gewissenhafte Vorbereitung machte sich bezahlt: Die Schlosskapelle überzeugte beim Konzert in der Markuskirche. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Schlosskappelle beeindruckt mit viel Können und Ideenreichtum

Von Andrea Bär

Schmieheim. Die Schlosskapelle "in concert" ist immer ein besonderes Erlebnis. Wenn es zu einem Benefizkonzert zugunsten der Umgestaltung der evangelischen Kirche wird, um so besser, sagte Dekan Rainer Becker am Sonntagabend voller Freude in der Markuskirche.

Für die Musiker war die Gestaltung des Kirchenkonzerts durchaus keine Nebensache, betonte Becker. Sie haben sich gut vorbereitet und boten zahlreichen Zuhörern ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Repertoire. Da wurde aus der Feder von Dirigent Christian Sade Klassik mal zu Rock arrangiert und umgekehrt. Blasorchester – die Jugend inklusive –, Solisten und Blockflötenensemble zeigten ihr großes Können.

Den Auftakt bildete die Jugendkapelle Schmieheim/Münchweier. Das erste Stück widmeten sie "The young Amadeus", der Titel "Mozärtlich zu viert" aus der Sonate A-Dur entlockte Dirigentin Brigitte Hartmann ein "Bravo" für die Solisten Kathrin und Lars Beck, Yannik Schrempp und Georg Frenk. Auch mit den Stücken "The Rose" und "Heal the world" überzeugten die Jungmusiker das Publikum.

Sopranistin sorgt bei Zuhörern für Gänsehaut-Stimmung

Mit viel Freude spielte dann die Schlosskapelle auf. Nach dem "Dona nobis pacem" mit den zwei Trompetensolisten Arno Markstahler und Alexander Klingler erklang die fröhliche Melodie "La Schmieh ne coule plus", die Dirigent Sade eigens für den Dorfbach geschrieben hat und Stefan Hiller an der Orgel eindrucksvoll fließen ließ. Dann traf in "Die kleine Nachtmusik" Klassik auf Rock. Flöten und Bläser präsentierten einen interessanten Spannungsbogen zwischen den einzelnen Themen. Umgekehrt ging es weiter, die "Bohemian Rhapsody" hatte Sade von Rock auf Klassik arrangiert. Wobei Orgel (Stefan Hiller), E-Gitarre (Christian Sade) und Schlagzeug (Fabian Meier) zum Einsatz kamen. In der anschließenden "Flügelhorn-Serenade" zeigte Solist Harald Sieferer sein ganzes können am Flügelhorn.

Gänsehaut-Feeling erzeugte Sopranistin Nora Immig. Mit ausdrucksstarker Stimme interpretierte sie "Gabriellas Sang" und das "Hallelujah" von Leonhard Cohen. Begleitet wurde sie dabei vom Blasorchester. Die letzten beiden Stücke "Canzon Septimi a 8" und das mittelalterlich angehauchte "Ritterfest" von Sade, gespielt vom Flötenensemble und Stefan Hiller am Clavinova, setzten einen glanzvollen Schlusspunkt unter ein großartiges Kirchenkonzert der anderen Art.