Initiator Walter Sekinger zeigt in Kippenheim unter anderem Bilder aus Tahiti. Foto: Decoux-Kone

40. Eidos-Ausstellung in der Kippenheimer Festhalle

Kippenheim. Altes und Neues, ein Blick zurück und nach vorne – das gibt es seit Sonntag in der Kippenheimer Festhalle, wo die Künstlergruppe Eidos Malereien, Zeichnungen und Keramiken zeigt. Die Ausstellung findet zum 40. Mal statt, was Organisator Walter Sekinger zum Anlass zu einer Retrospektive nimmt, in der auch Werke von verstorbenen Eidosmitgliedern zu sehen sind. Zur Eröffnung am Sonntagvormittag spielte das Duo "Sann-Musik" Spirituelles. Der Bürgermeisterstellvertreter Dieter Kirschbaum begrüßte viele Besucher.

Zur ersten Werkschau vor 40 Jahren hatten Kunstschaffende eingeladen, die sich als größere Gruppe der Öffentlichkeit präsentierten. Kern der Gruppe waren Walter Sekinger, August Bohn, Karl Gernoth, August Sekinger, Helmut Hehl und Jochen Rackwitz. Eidos nannten sich die Künstler, was sowohl Kunst als auch Idee heißen kann.

Werke sind noch bis zum 26. November zu sehen

Sekinger organisiert seit 35 Jahren die Ausstellung. Eigentlich sollten die Mitglieder abwechselnd die Ausstellung organisieren. Sie wurden jeweils aus dem Gremium gewählt. "Ich wurde aber nicht mehr abgewählt", sagte Sekinger. Anfangs hat die Gruppe noch andere Künstler eingeladen, was sie seit vielen Jahren nicht mehr muss. Stattdessen fragen die Künstler an, Sekinger musste öfters wegen Platzmangels Absagen erteilen.

Einzelne Werke der verstorbenen Gründungsmitglieder – Sekinger ist als Einziger übrig geblieben – sind in der Ausstellung zu sehen. Sie stammen aus Leihgaben und aus dem persönlichen Besitz des Organisators. Von Sekinger selbst sind aus dem Thema Altes die Bilder aus Tahiti und Guadalupe nebst den Eierköpfen zu sehen, neuer sind die Schwarzwaldimpressionen.

Überhaupt sind Natur und Landschaft ein großes Thema bei der Ausstellung. Hansjörg Messner präsentiert zu idyllischen Ansichten mit dem Blick übers Elztal seine eigene Sicht auf bizarre Wolken und Tannen, um ein Beispiel zu nennen. Aus dem Rahmen fallen Reinhold Gerbers Skulpturen aus Altmetall. Neben Malereien aus Öl zeigt Berthold Scherer aus Rust Kunst aus Schwemmholz, das er am Rhein zwischen Rust und Rheinhausen aufgelesen hat. Der Ruster Bernhard Moog hat bei Kalligrafien Blattgold und Eisenoxid verarbeitet, meistens auf Bütte. An der Bilderwand gegenüber hängen Porträts berühmter Persönlichkeiten. Schräg gegenüber erscheint der Wald auf einem Bild als Geäst in Grüntönen. Bilder von Kieselsteinen in verschiedenen Grauschattierungen hängen neben Stillleben.

Insgesamt sind Werke von 26 Künstlern und Hobbykünstlern zu sehen. Die Ausstellung ist bis einschließlich Sonntag, 26. November, wie folgt geöffnet: freitags und samstags jeweils von 16 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 12 sowie von 14 bis 17 Uhr.