Rund 600 000 Euro soll der neue Kreisverkehr zwischen Kippenheim und Kippenheimweiler kosten. Foto: Decoux-Kone

Infrastruktur: Pläne für neuen Kreisverkehr zwischen Kippenheim und Gewerbegebiet werden vorgestellt

Kippenheim - Die Planungen für den neuen Kreisverkehr zwischen Kippenheim und Gewerbegebiet schreiten voran. Am Montag stellt das Landratsamt das Vorhaben im Gemeinderat vor. Der Bau könnte nächstes Jahr starten.

Der Kreisverkehr soll von Kippenheim kommend in Richtung Kippenheimweiler an der Kreuzung zwischen dem Einrichtungshaus "Villa Stulz" und dem Gewerbegebiet entstehen. Von den Gesamtkosten von 598 000 Euro bezuschusst das Land Baden-Württemberg mit 301 000 Euro rund die Hälfte (wir berichteten).

Entscheidung der Gemeinde steht fest

Im kommenden Kreishaushalt 2021/22 sollen nun die Mittel für den Bau der beiden Maßnahmen eingeplant werden, rechnet Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod. Baubeginn könnte demnach also schon im kommenden Jahr sein.

Für die Gemeinde steht fest, dass der Kreisel gebaut werden soll. Das sei ein langgehegter Wunsch von uns, erklärte Gutbrod auf LZ-Nachfrage schon im Juni dieses Jahres. Deshalb sei es auch mehr als unwahrscheinlich, dass sich am Montag Mitglieder gegen die Pläne positionieren, sagt er.

Spannender könnte es in der Sitzung aber trotzdem werden, denn: Die Planung für den neuen Kreisverkehr beinhaltet zudem einen gemeinsamen Rad- und Gehweg zwischen Kippenheim und Kippenheimweiler. Genauer gesagt eine Verlängerung. Der Baubeginn ist am Anschluss an den vorhandenen Rad- und Gehweg beim Kreisverkehr K 5345/Bahnhofstraße/Bachgasse vorgesehen. Am geplanten Bauende schließt der Radweg an das bestehende Wirtschaftswegenetz an, heißt es in der Sitzungsvorlage des Gemeinderats. Die Baulänge beträgt insgesamt etwa 1,25 Kilometer.

Mehr Klarheit erst nach der Sitzung

Spannend wird es vor allem an der Brücke zwischen Kippenheim und Kippenheimweiler. Dort soll der Geh- und Radweg verlaufen und erweitert werden. Die Trasse über dem Schienennetz verfügt auf der linken Seite Richtung Kippenheimweiler zwar bereits über eine verbreitete Kappe mit einem (Not-)Gehweg. Dieser soll laut Beschlussvorlage im Zuge der Verlängerung aber verbreitet werden.

Die Kippenheimer Verwaltung gehe jedoch davon aus, dass eine Verbreiterung im Bauwerksbereich nicht möglich sein werde. Das Brückenbauwerk ist laut Beschlussvorlage "stark sanierungsbedürftig". Es werde vermutlich mit dem Ausbau der Rheintalbahn sowieso abgerissen und erneuert, heißt es weiter. "Das ist eine Option", sagt Gutbrod. Genaueres könne er aber erst nach der Ratssitzung bekanntgeben.

Klar ist dagegen: Die Rheintalbahn wird in absehbarer Zeit nicht saniert werden. Bis es soweit ist, muss also eine Lösung her. Welche Optionen in Frage kommen, darüber werde Gutbrod mit seinen Kollegen am Montag sprechen.

Früher geplant

Ursprünglich war der neue Kreisverkehr zwischen Kippenheim und Kippenheimweiler in der Planung ungefähr für das Jahr 2017/2018 vorgesehen. Da aber in den vergangenen Jahren so massiv gebaut wurde, musste sich der Kreisel erst einmal hinten anstellen.