Gemeinderat: In Kappel-Grafenhausen erwartet man im kommenden Jahr einen Überschuss von 27 000 Euro

Kappel-Grafenhausen (mm). Auch wenn das Eschensterben und der Borkenkäfer sowie die Hitze in diesem Jahr dem Wald zusetzen, erwartet man auch im kommenden Jahr in Kappel-Grafenhausen. einen Gewinn aus dem Forst. Das teilten der Lahrer Forstbezirksdirektor Hans-Georg Pfüller und Revierleiter Bernhard Göppert dem Gemeinderat mit.

Die Doppelgemeinde verfügt über insgesamt 762 Hektar "Holzbodenfläche" in seinen Berg- und Auewäldern. Der Betriebsplan für das nächste Jahr bei Einnahmen von 486 550 Euro und Ausgaben von 459 350 Euro einen Überschuss von 27 200 Euro vor. Geschätzten Einnahmen, allen voran die Holzernte mit rund 156 000 Euro Gewinn, stehen große Ausgaben gegenüber, etwa 289 600 Euro Personalkosten, rund 79 000 Euro für Verwaltungskosten des Nichtstaatswalds und knapp 39 000 Euro für Kulturen, Waldschutz, Bestandspflege, Erschließungen und Schonwälder. Die Bewirtschaftungsschwerpunkte im nächsten Jahr sollen Waldverjüngungsmaßnahmen im Auewald sein, Einschlagshauptnutzung schwerpunktmäßig im Bergwald und Bestandspflege im gesamten Wald mit Durchforstungen.

Auch die weitere "Aufarbeitung" kranker Eschen im Kappeler Auewald muss fortgesetzt und die Borkenkäfer-Situation im Bergwald abgewartet werden. Die sei derzeit nicht so dramatisch wie anderswo im Schwarzwald, versicherten Pfüller und Göppert. Zu hoffen sei aber, dass es weniger Hitze und Trockenheit im kommenden Sommer gibt. Alle Forstarbeiten sollen mit der vierköpfigen gemeindeeigenen Waldarbeitergruppe umgesetzt werden.

Vorgeschlagen war vom Forstamt für das nächste Jahr ein Hiebsatz entsprechend langjährigem Durchschnitt von 5000 Festmetern, davon 2750 in der Vornutzung (Pflegemaßnahmen in jüngeren Beständen) und 2250 in der Hauptnutzung. Die Anträge von Frank Andlauer (CDU), den nächstjährigen Hiebsatz auf 4800 Festmeter zu reduzieren und den Brennholzpreis für Buche zu ändern, wurden mit einer knappen Stimmenmehrheit angenommen.